#artbookfriday | Vincents Sternennacht

Der Begriff „Kunstgeschichte“ ist so groß, dass ich selbst oftmals gar nicht so viel damit anfangen und ihn inhaltlich noch weniger befüllen könnte. Natürlich geht es um die Geschichte der Kunst, Kunstwerke, Künstler – vielleicht, seht ihr, da wird es schon bei mir ein wenig schwammig. Aber wie mag erst dann die Kunstgeschichte für Kinder erklärt werden?

In dem neuen Buch „Vincents Sternennacht und andere Geschichten“ wird ein Rundumschlag für Kinder gemacht. Auf einfachem Weg, erfahren sie, was Kunstgeschichte ist und machen eine Reise durch die Kunst mit Künstlern aus der ganzen Welt. Als ich dieses Buch sah, stand für mich fest, das sollte man lesen. Ein Studium der Kunstgeschichte ist für mich keine Option, aber vielleicht dieses leicht zugängliche Kinderbuch. 🙂 Gesagt, gelesen. Ja, gelesen! Es ist kein Mitmachbuch, kein Malbuch sondern wie ein wunderschönes Kinderwissensbuch.

Das Inhaltsverzeichnis ist klar nach Jahreszahlen gegliedert und macht den Einstieg sehr leicht: „Aus den Höhlen in die Zivilisation (40.000 – 20 v. Chr.)“. Das nenne ich für eine Kapitel schon eine ordentliche Zeitreise. Während ich so die erste Seite lese, muss ich ein wenig schmunzeln, denn dort heißt es „Die erste Kunst, die wir etwas genauer kennen, stammt von Menschen aus Nordeuropa aus der letzten Eiszeit.“ Klar, ich muss an die letzte Ausstellung vom Archäologischen Museum Hamburg denken, dort wurden wunderschöne Objekte aus dieser Zeit ausgestellt, quasi die Ursprünge der Kunst (auf dem Blog findet ihr einige Eindrücke der Ausstellung). Der Löwenmensch hat sogar sein eigenes Kapitel in dem Buch (und wird auch auf dem Blog vom AMH besprochen).

Maler der Chauvet-Höhle, Tutanchamuns Grab, der Parthenon und das Grab des Qin Shihuangdi sind nur einige Stationen, die man wohl kennen oder zumindest mal gehört haben sollte. Historiker würden wohl sagen, dass es zur Allgemeinbildung gehört. Ich kann dem nicht widersprechen und stelle oftmals (natürlich) nur klitzekleine Lücken bei mir festen. 😉

Im zweiten Kapitel dreht sich alles um die Zeit von 800 – 1425 und trägt den Namen „Heilige Orte“. Ich werde einerseits Wehmütig, wenn ich von Orten wie Angkor Wat lese, die ich unbedingt gern mal sehen möchte, andererseits bin ich ein klein wenig Stolz, dass ich Orte wie die Kathedrale von Chartres schon besichtigen durfte. Das dritte Kapitel umschreibt „große Ambitionen (1425 – 1550)“ und es fallen natürlich die Namen der ganz großen Künstler wie Donatello, Jan van Eyck, die Azteken, Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer, Michelangelo, Raffael und Tizian.
Namen wie Pieter Bruegel, Caravaggio, Velásquez, Jan Vermeer u.a. liest man im Inhaltsverzeichnis des vierten Kapitels. Sie malten Geschichten über das Leben und demonstrieren den Zeitabschnitt von 1550 bis 1750. In vier weiteren Kapiteln rückt das Buch immer weiter an die Gegenwart heran und endet bei Louise Bourgeois und Ai Weiwei.

Das Buch ist ein echter Wälzer und umfasst 336 Seiten! Aber es ist einfach und verständlich geschrieben, die jeweiligen Unterkapitel sind kurz und umfassen circa vier Seiten. Also insgesamt alles leicht verdaulich von Michael Bird geschrieben und wunderschön von Kate Evans illustriert. Die Altersempfehlung lautet von ca. 8 bis 10 Jahren oder anders ausgedrückt: für all diejenigen, die keine Lust auf ein normales Kunstgeschichtslexikon haben sind mit diesem Buch auch sehr gut bedient, weil es schön ist, Spaß macht und nicht mit so vielen Fremdworten um sich wirft. 🙂

#Titel | Vincents Sternennacht

#Autor | Michael Bird

#Illustration | Kate Evans

#Verlag | Midas Collection

#Sprache | Deutsch

#ISBN | 978-3038761006

#Seiten | 336

#veröffentlicht | 25. September 2017

Das Buch kann man hier bestellen.

2 Kommentare zu “#artbookfriday | Vincents Sternennacht

  1. cupofcoffeede

    Danke für den schönen Tipp! 🙂

  2. Für mich vielleicht eher: Alterangabe: 8-108 ? lg

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