Besucherin in einer Gemäldegalerie mit Petersburger Hängung, die sich ein Gemälde anschaut.

Ausstellungstipps – Herbst 2024

Bröhan-Museum

Design für Kinder

13. Oktober 2024 bis 16. Februar 2025

Spielen, lernen, essen, schlafen und aktiv sein – wie Kinder heute aufwachsen, ist nicht zuletzt eine Frage des Designs. Seit dem 19. Jahrhundert werden kindliche Lebens- und Erfahrungswelten durch eigens für sie gestaltete Möbel, Spielzeuge, Bücher und Alltagsobjekte geprägt. Schon diese frühen Designobjekte gewähren Einblick in das Phänomen Kindheit und den Wandel seiner gesellschaftlichen Wahrnehmung. Im 20. Jahrhundert, das von der schwedischen Pädagogin Ellen Key 1900 zum „Jahrhundert des Kindes“ ausgerufen wurde, entwickelte sich die Planung von Räumen und Objekten für Kinder zu einer eigenständigen Disziplin. Dabei hat gerade die Beschäftigung mit dem Thema Kindheit modernen Gestalterinnen und Gestaltern oftmals besondere Freiheit und Kreativität verliehen – von der Reformgestaltung um 1900 über das Bauhaus und das Nachkriegsdesign in Ost und West bis in die Gegenwart. Mit seinen hohen Anforderungen an Einfachheit und intuitive Benutzbarkeit kann Design für Kinder geradezu als Paradigma für gutes Design gelten.


LWL-Museum für Kunst und Kultur

Otto Mueller

20. September 2024 bis 2. Februar 2025

Fünf badende Frauen am und im Wasser
Otto Mueller, Badende, 1913, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster. Erworben mit der Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen. Foto: LWL / Hanna Neander

Besonderes Augenmerk liegt auf der kritischen und analytischen Aufarbeitung romantisierender und stereotypisierender Darstellungen von Minderheiten in Muellers Werk. Die Schwarze deutsche Wissenschaftlerin Natasha A. Kelly (*1973) setzt sich in ihrer Installation mit Muellers Verbindungen zum Kolonialismus auseinander. Zeitgenössische Künstler:innen aus der Community der Sint:izze und Rom:nja wie Małgorzata Mirga-Tas (*1978), Luna De Rosa (*1991) und Vera Lacková (*1989) entlarven mit ihren Werken Vorurteile und bewerten die Darstellungen in der Ausstellung neu. Dazu drehten Sara Bahadori und Amdrita Jakupi von „Safe Space e.V.“ einen Film, in dem sie Interviews mit Sinti:zze und Rom:nja führen. Die Interviewten schildern darin, wie Muellers Werke auf sie wirken und berichten von Verletzungen, die durch die Bilder entstehen.


Caspar David Friedrich. Wo alles begann

Albertinum

24. August 2024 – 5. Januar 2025

Zwie Männer stehen auf Steinen und betrachten den Mond, der zwischen zwei Baumstämmen zu sehen ist.
Caspar David Friedrich Zwei Männer in Betrachtung des Mondes. 1819/20 Öl auf Leinwand, 33 x 44,5 cm Albertinum | GNM, Gal.-Nr. 2194 Verwendung nur mit Genehmigung und Quellenangabe

Friedrichs Landschaftsgemälde in ihren leuchtenden Farben, das geheimnisvolle Licht seiner Bilder und die Darstellung endloser Ferne haben die Sicht auf die Natur nachhaltig geprägt. Sie gewinnen ihre große Strahlkraft aus einer sensiblen Transparenz im Farbauftrag und dem Zauber ihrer Nuancen. Im Albertinum werden seine Werke bedeutenden Landschaftsbildern aus der Gemäldegalerie Alte Meister gegenübergestellt. Zugleich beleuchtet die Ausstellung Friedrichs Netzwerke und zeigt Werke seiner Freunde und Zeitgenoss*innen.


Monet und die impressionistische Stadt

Alte Nationalgalerie

27. September 2024 bis 26. Januar 2025

Die Kirche Saint Germain l'Auxerrois mit dem Vorplatz
Claude Monet, Saint Germain l’Auxerrois, 1867, Öl auf Leinwand © Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders

Die Alte Nationalgalerie präsentiert Claude Monets drei früheste Ansichten von Paris aus dem Jahr 1867. Es ist die erste Ausstellung der Serie in Europa seit ihrer Entstehung. Die Werke gelten als die ersten impressionistischen Stadtansichten und regten Künstler wie Gustave Caillebotte (1848–1894) und Camille Pissarro (1830–1903) zu eigenen Bildern der modernen Großstadt im Umbau an.


Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne

Museum Barberini

14. September 2024 – 12. Januar 2025

Die Ausstellung Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne ist die erste postume Retrospektive, die dem Fauvisten und prägenden Künstler der französischen Avantgarde an einem deutschen Museum zuteilwird. Anhand von 73 ausgewählten Exponaten vermittelt sie einen weitläufigen Überblick über Vlamincks gesamtes malerisches Œuvre: von seinen ersten, zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgeführten Kompositionen, über seine von Cézanne und Picasso inspirierten Experimente mit dem Kubismus, bis zu seinen letzten Landschaftsbildern, in denen er eine höchst individuelle Spielart des Spätimpressionismus entwickelte.


Flowers Forever. Blumen in der Kunst und Kultur

Bucerius Kunst Forum

12. Oktober 2024 — 19. Januar 2025

Eine Person in einem blauen Gewand streckt einen Arm zu einer großen Blüte aus, in der das Gesicht einer Frau zu sehen ist.
Edward Burne-Jones und Edward Morris: Der Pilger im Garten oder das Herz der Rose, Entwurf vor 1896, Ausführung 1901, Badisches Landesmuseum, Karlsruhe

Das Bucerius Kunst Forum versammelt mit Flowers Forever. Blumen in Kunst und Kultur Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Medienkunst sowie Objekte aus Design und den Naturwissenschaften zu einem faszinierenden Rundgang durch die Kulturgeschichte der Blume vom Altertum bis heute. Etablierte Positionen der Kunst- und Designgeschichte und neu zu entdeckende künstlerische Ansätze werden hier erstmals einander gegenübergestellt, um in einen faszinierenden Dialog zu treten. Dabei wird die bedeutende Rolle der Blume in Kultur, Mythologie, Religion, Politik, Ökonomie und Ökologie behandelt sowie die Allgegenwart der Blume als Symbol und Naturphänomen aufgezeigt.

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