Online ist retro – Print ist hip

Von Print zu Online, von Online zu Print.

Nein, Print ist nicht wegzudenken, zumindest nicht für mich. Ich liebe Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Hochglanzmagazine und Klatsch und Tratsch Hefte. Ich überbrücke bei Ärzten liebend gern meine Wartezeit damit, Hefte zu durchstöbern. Darum gehe ich auch regelmäßig in Zeitschriftenläden und gucke mir das (noch immer!) riesige Sortiment an. Es gibt allein hunderte von deutschsprachigen Zeitschriften.

Gestern schlenderte ich mal wieder durch meinen Zeitschriftenladen des Vertrauen, suchte und fand. In meinem Einkaufsbeutel befanden sich hinterher drei Zeitschriften:

1. das Sonderheft von artspezial: Streetart
2. brand eins Thema: Agenturen
3. i like Blogs

Über das Heft „i like Blogs“ bin ich schon vor ein paar Wochen gestolpert und fragte mich, was sich wohl dahinter verbirgt. Das Heft ist in fünf große Kapitel unterteilt:

  • Familienleben
  • Rezepte
  • Lebens- und Liebesgeschichten
  • DIYIdeen
  • Reiseziele

Alle Print-Beiträge stammen von Bloggern. Ja, die Beiträge gibt es also auch mehr oder minder digitial, man müsste sie nur zusammensuchen.  Da stellt man sich die Frage, warum von Online zu Print? Also las ich mir das Editorial durch, ich wollte wissen, was sich die Redakteurin dabei gedacht hat.

„Oft entscheidet der Zufall, welchen Blog ich entdecke und welchen nicht. (…) Wenn mir ein Post besonders gut gefällt, notiere ich mir die Adresse in mein kleines Notizbuch, damit ich den Link auch bloß nicht verliere“, erklärt Marion Winnen-Martin die Intention des Heftes.

Irgendwie kenne ich das, aber genau für diese Fälle nutze ich Feedly oder (jetzt mal ganz verrück) speichere ich Links in einem Ordner „Tolle Blogs“ in meinem Browser.

i like blogs

Die vielen Blogger machen das Heft authentisch, man findet diese im Web und kann sich noch weitere Artikel von ihnen durchlesen. Um die Blogs schnell zu finden, gibt es zu jedem Artikel den QR-Code des jeweiligen Blogs. Das finde ich richtig gut!

Die Themenauswahl (die fünf großen Kapitel) ist sehr klassisch. Mir persönlich fehlt der kulturelle Bereich und die Veranstaltungstipps. 😉

Ich bin gespannt, ob dieses Heft am Markt bestehen bleiben wird und lasse mich gern überraschen.

0 Kommentare zu “Online ist retro – Print ist hip

  1. Die Redakteurin liest online Blogs und wenn ihr ein Blog gefällt, dann schreibt sie sich den Link per Hand in ihr analoges Notizbuch? Naja, das erklärt dann für mich, warum es diese Zeitschrift gibt. Ich würde nicht auf die Idee kommen, mit diese Zeitschrift zu kaufen, wozu?
    Für mich neue Blogs, auf die ich auf irgendeine Weise aufmerksam geworden bin, speichere ich in meinem Feedly-Ordner „Auf Bewährung“. Diesen Ordner schaue ich mir 1x wöchentlich an und wenn das eine oder andere Blog wiederholt Artikel enthält, die mir gefallen, wird dieses Blog aus diesem Ordner in den entsprechenden Themenordner gestopft und der Bewährungsordner um diesen geleert. So ist das immer ein Kommen und Gehen.
    Besonders interessante Artikel von Blogs, die ich auf keinen Fall verlieren möchte, landen bei mir in thematisch sortieren keeeb-Ordnern oder bei tagpacker.com

    Lesezeichenleisten-Ordner gibt es bei mir seit Pocket/keeeb/tagpacker nicht mehr.

    • Liebe Sabine,

      Du sprichst mir aus der Seele. Frag mal wie verwundert ich war. Ich habe das Heft tatsächlich aus purer Neugier gekauft und um zu gucken, ob es inhaltlich wirklich deckungsgleich ist. (Ich werde mir das Heft kein zweites Mal kaufen, das steht fest. Die 5 Euro kann ich besser in eine neue App investieren.)

      Liebe Grüße
      Wera

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