Neulich bei meinem kleinen Aufenthalt im Ruhrgebiet zog es mich nach Gelsenkirchen. Jetzt kann man sich fragen, was will man in Gelsenkirchen? Eine gute Frage, auf die ich wohl mehrere Antworten wüsste, aber nur eine für diesen Blog entscheidend ist: ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen.
Nachdem ich schon den Zoo in Hannover besucht hatte und völlig entzückt von der Anlage war, wollte ich mir auch den Zoo oder die sogenannte Erlebniswelt in Gelsenkirchen ansehen. Der Eintritt in den Zoom für Erwachsene beträgt 17,50 Euro. Hui… Aber gut, ich wollte es sehen.
Am Eingang fragte man uns, ob wir auch einen Lageplan für einen Euro haben wollte. Da ich keine Ahnung hatte, wie der Zoo angelegt ist, ob man verschiedene Wirrwege wählen kann oder mein innerer Kompaß versagt, stimmte ich dem zu und erhielt einen Plan. (Einfach mal: nö. Wirklich nicht notwendig. Ich fühlte mich ein wenig über den Tisch gezogen.)
In der Erlebniswelt gibt es drei Rundgänge: Afrika, Alaska und Asien. Man kann sich definitiv nicht verlaufen!
Ich stürzte mich sofort auf Afrika: Ein toller Eingang, verfallene Hütten, viel Grün und alles wirkte so urig. Auf der Suche nach den Tieren wurde ich gewarnt:
Egal, ich will sie sehen, alle. Also machte ich mich auf den Weg.
Vom Suchen und Finden: Lange starrte ich auf das Gehege, dann entdeckte ich eine Tatze und da war die große Mietzekatze. Sie räkelte sich in der Sonne und ließ den Herrgott einen guten Mann sein.
Weiter ging die Erkundungstour, so viele wunderschöne Tiere – aber dann kamen die Wesen mit dem schönsten Wimpernschlag. Diese Augen, diese Wimpern und dieser unglaublich laaaaaange Hals. 😉 Gut, nicht alle von den Bewohnern hatten einen langen Hals – noch nicht. Denn die Mini-Giraffe muss noch wachsen. Sie sollte sich bei der nächsten Fütterung mal vordrängeln, damit sie groß und stark wird.
Eine Bootstour sollte meine Wanderung durch die Erlebniswelt Afrika versüßen. Vom Boot erhaschte man wunderbare Blick auf die kleinen Inseln mit Flamingos, Pelikanen oder Pavian City.
Auf Pavian-City ging es lebhaft zu. Die noch jungen Paviane tobten auf Leitern herum und sorgten für Aufregung.
Dann erblickte ich sie, wie ich diese kleinen Tierchen liebe. Ich könnte stundenlang vor ihnen sitzen, mir das rege Treiben ansehen und fasziniert das Rudelverhalten beobachten: Erdmännchen! Diese niedlichen Knopfaugen und die süße spitze Nase – ihre kleinen Pfötchen, die sie immer vor sich hängen lassen… und wenn sie auf ihren Spähposten etwas entdecken, geht das Gerenne los. Herrlich!
Ich ließ Afrika hinter mir und stapfte zur nächsten Erlebniswelt: Alaska.
Was verbindet man mit Alaska? Die Inszenierung der Erlebniswelt war wirklich schön. Diese Holzhütte versinnbildlicht definitiv den nördlichsten Punkt der USA. Einsame Gegenden, abgelegene Hütten und viel Wasser – da darf ein Waschbär nicht fehlen.
Ein alter Schulbus symbolisiert den letzten Halt vor der Wildnis.
Dann war man auch schon mittendrin in der Wildnis: Zwischen den Kamtschatkabären und dem Kodiakbären.
Die Seelöwen gaben alles, sie sprangen herum wie junge Götter – ob ich mir Götter herumspringend vorstelle oder ob Seelöwen für mich Götter darstellen, sei mal dahingestellt, der Satz klang so toll. 😉
An der nächsten Station entdeckte ich sie. Die kleine Herzensbrecherin Antonia! Wie ich auf der Homepage von Zoom-Erlebniswelt erfuhr, ist Antonia schon 23 Jahre alt und Kleinwüchsig. Also kein junger Eisbär, wie ich zuvor vermutet hatte.
Um alle Erlebniswelten zu erkunden, wanderte ich fix durch Alaska um möglichst bald meine Reise in Asien anzutreten. Mit Asien verbindet man oftmals China, Tempel und merkwürdige Skulpturen. Zwischen Büschen und Bäumen entdeckte man hin und wieder solche Skulpturen.
Bei der Arbeit wurde ich letztens ein wenig belächelt, als ich von meinem Ausflug erzählte und über rote kleine Waschbären sprach. Damit meinte ich die kleinen Pandas, die aussehen wie rote Waschbären. Man belächelte mich weiterhin für meinen Vergleich und ich – finde weiterhin, dass sie aussehen wie Waschbären. So. 😉
Wunderschön mit geschmeidigem, lautlosem Gang strichen sie durch ihr Gehege. Hin und wieder war ich froh, diesen Tieren nicht in der freien Wildbahn zu begegenen.
Im Tropenparadies musste man schon genau hinsehen, ein Blick nach oben und mein Herz blieb beinahe stehen. Flughunde – keine Vampire – aber leichtes Unwohlsein in meiner Halsgegend trat auf. (Alles Quatsch, die fressen Obst, also konnte ich ganz entspannt sein.) Die Spannweite der Flügel hat mich jedoch sehr beeindruckt.
Zum Abschluss von drei fantastischen Reisen über den gesamten Kontinent entstand das mit Abstand niedlichste Bild. Ich habe schon lange keinen Menschen und schon gar kein Tisch so schelmisch lachen sehen. Einerseits bricht es mir das Herz, die Tiere im Zoo zu sehen, viel lieber wäre es mir, es gäbe sie in der Wildnis. Andererseits hätte ich vermutlich ganz schön Panik, ihnen in der freien Natur zu begegnen. Ich bin also immer ein wenig zwiegespalten. Aber allein für dieses Foto war der Besuch es wert. <3
Ein Bericht, der zum Besuch verführt… ? Danke.
Da komme ich wieder in das Quietsch-Alter um „so süüüüüüß“ zu quietschen. Ein wundervoller Tierpark mit Liebe zum Detail!
Ich quietsche noch einmal „so süüüüüüüüüüüüüüüß“!
Gruß Kirsten
Hihi, ja, das dachte ich auch immer wieder. 😉
Ist halt ein wenig – ähm – seltsam, wenn man neben den kleinen Kindern steht und mit denen rumquiekt. Aber egal. 😉
Danke! 🙂
wunderbare eindrücke und Fotos!!!
danke fürs mitnehmen. und der eimerbewohner – göttliche 😀
Danke Eckisoap!
Und weil das schlechte Gewissen jetzt so groß war, gab die angekündigte E-Mail obendrauf. 😉
🙂 ach was!!! bloß kein gewissen in diesem fall, schon gar kein schlechtes! 🙂