#artbookfriday | Ein Ausnahmekünstler: Steve McCurry

Steve McCurry gehört für mich zu den absoluten Ausnahme Künstlern und Fotografen. Natürlich gibt es viele gute Fotografen, aber er gehört zur Spitzenklasse. Seine Fotos begeistern mich immer wieder aufs Neue. Zu Letzt habe ich das Fotobuch „The Iconic Photographs“ auf museumlifestyle von ihm vorgestellt, nun habe ich von Prestel das wunderbare Buch „Indien“ bekommen.

Steve McCurry - Indien
Steve McCurry – Indien

Gerade seine Fotografien aus Indien sind so voller Gegensätze und faszinieren mich immer wieder. Obwohl ich (2013) extra nach Wolfsburg gefahren bin und im selben Jahr habe ich mir noch die Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg angesehen. Ich bekomme einfach nicht genug, ich hätte mir auch noch eine dritte Ausstellung angesehen. Seine Werke sind beeindruckend und ich kann mich nicht sattsehen. Es ist zu schade, dass es sie nicht dauerhaft in einer Ausstellung zu sehen gibt, umso häufiger würde ich das Museum besuchen. (So ähnlich geht es mir mit einem Werk von August Macke, das in München im Lenbach Haus hängt, das ist der einzige Grund, warum jedes Mal, wenn ich in München bin, in das Museum renne, um mir dieses eine Werk anzusehen! Es ist so wunderschön und gehört zu meinen Lieblingskunstwerken.) Ähnlich geht es mir mit den Fotos von McCurry, sobald ich Fotos von ihm in einer Ausstellung wittere, muss ich einfach hin. Ich kann nicht anders.

Das Hardcoverbuch „Indien“ ist mal wieder ein richtiges „coffee table book“ wie es so schön heißt. Mit anderen Worten, es ist keine Bettlektüre. Mit seinen 27 x 38 cm (DIN A3) und über 200 Seiten liegt es schwer in der Hand bzw. eher auf dem Tisch. Man sollte sich beim Betrachten der Aufnahmen Zeit nehmen. Also gönnt Euch einen Kaffee oder Tee dazu.

Wie kann man die Fotos aus Indien von McCurry beschreiben? Farbintensiv, eindringlich, präzise, geheimnisvoll, erschreckend, ehrlich, direkt, widersprüchlich sind nur einige Adjektive, die auf seine Werke zutreffen. Mich fesseln die Augen, die Menschen, die den Betrachter eindringlich auf den Fotos in ihren Bann ziehen. Zig Fragen wirbeln durch meinen Kopf, wenn ich mir die Bilder anschaue. McCurry fängt Alltagssituationen aber auch sehr skurrile Momente ein, seine Fotos sind oftmals sehr widersprüchlich, sie zeigen Armut, aber auch Menschen, die nicht alle totunglücklich dabei wirken, sondern mit dem was sie haben und wo und wie sie leben zurechtkommen. Dank des Vorwortes wird noch mal sehr deutlich, dass Indien ein Land voller Widersprüche und Gegensätze ist. Der Text von William Dalrymple umfasst genau die richtige Länge, sodass sich das Buch in erster Linie auf die aussagekräftigen Fotos von Steve McCurry konzentrieren kann, die einseitig abgebildet sind. William Dalrymple ist Schriftsteller und Historiker, sein Interessengebiet ist unter anderem Indien.

Auch in dieses Werk von McCurry habe ich mich sofort verliebt. Für Fans von McCurry gehört es mit Sicherheit zu den Büchern, die man im eigenen Bücherregal stehen haben muss. Das Schöne an den Fotobänden von McCurry ist, sie sind zeitlos! Man kann sie sich immer und immer wieder ansehen!

Steve McCurry

McCurry wurde 1950 in Philadelphia geboren. Er studierte Filmwissenschaft an der Pennsylvania State University. Nach seinem Studium arbeitete er für kurze Zeit als Journalist. Anschließend reiste er als Fotograf nach Indien, er suchte dieses Land mehrfach auf (über 30 mal). Er gehört zu den renommierten Magnum-Fotografen, erhielt für seine Werke zig Preise und Auszeichnungen. Vermutlich kennt jeder ein Werk von ihm, da seine Fotos es immer wieder auf die Cover von Magazinen schaffen.

Ausstellungen

Durch Zufall entdecke ich bei meiner Recherche nach Ausstellungen, dass in der Völklinger Hütte noch bis zum 6. November 2016 „Buddhismus – Fotografien von Steve McCurry | 1985 bis 2013“ zu sehen ist. Laut Webseite von McCurry ist die Ausstellung bis Mai 2017 zu sehen, mal sehen, ob sie eventuell verlängert wird.

Ebefalls stellt das Munson Williams Proctor Arts Institute Werke von McCurry aus. Dort heißt es „The World through His Lens: Steve McCurry Photographs“. Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Dezember 20016 in New York zu sehen.

Steve McCurry Indien von William Dalrymple
Steve McCurry Indien von William Dalrymple

#artbook | Steve McCurry: Indien

#Sprache | Deutsch

#Verlag | Prestel Verlag

#ISBN | 978-3-7913-8195-4

#Seiten | 208

#Veröffentlicht | 21.09.2015

3 Kommentare zu “#artbookfriday | Ein Ausnahmekünstler: Steve McCurry

  1. Pingback: #artbookfriday | Steve McCurry “Animals” – Kunstgalerie

  2. Kennst Du das „Lesen – eine Leidenschaft ohne Grenzen“ – Buch von ihm?
    Auch ganz wunderbar.

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