Meine Gärten 2016 | #Lustwandeln

Das Jahr 2016 begann im Februar mit einem wunderschönen Garten in Wien in dem ich die ersten intensiven Sonnenstrahlen des Jahres tanken konnte. Gemeinsam mit einer Freundin saß ich auf einer Parkbank und genoss das wunderbare Wetter. Nun schwelge ich ein wenig in meinen Erinnerungen und möchte Euch zwei wunderbare barocke Gärten vorstellen, die es mir in diesem Jahr angetan haben.

Schloss Belvedere

Garten- und Parkanlage – Juwel barocker Landschaftsarchitektur

Im Februar reiste ich mit einer Freundin nach Wien, Anlass war die Ausstellung von Olafur Eliasson. Die Ausstellung war wie immer ein Genuss! Da dies mein erster Aufenthalt in Wien war, musste ich mir natürlich auch ein wenig die Stadt ansehen und ich bin schwer beeindruckt! So ein wunderschönes Fleckchen Erde! Definitiv sehens- und lebenswert! Neben zig Museumsbesuchen, Wiener Schnitzel und Manner essen, musste ich mir zumindest Schloss Belvedere von außen ansehen. Ein strahlender Bau, der als Gartenpalais für Prinz Eugen fungieren sollte. 1714 gab er den Bau in Auftrag. Der gesamte Garten ist ummauert, was ein wenig komisch und abgeschottet wirkte, aber hinter den Mauern tut sich eine herrliche Gartenanlage auf.

Schloss Belvedere
Schloss Belvedere

Zahlreiche Brunnen und Skulpturen zieren den Garten, die Brunnen wurden erst vor 6 Jahren fertig restauriert wurden. Das Belvedere wird unterteilt in das obere Belvedere und das untere Belvedere. Der Höhenunterschied liegt bei 23 Metern. Insgesamt ist der Garten in drei Ebenen angelegt. Das Thema der Skulpturen auf den verschiedenen Ebenen ist der Aufstieg aus der Unterwelt in den Olymp. Das Schloss Belvedere ist Teil der UNESCO-Welterbestätten im Historischen Zentrum von Wien. Außerdem sei noch erwähnt, dass der Garten seit 1780 öffentlich zugänglich ist. Ich finde das sehr beachtlich und hätte nicht gedacht, dass das schon so früh war.

Während wir so auf der Bank saß, tümmelten sich neben uns auch zig andere Touristen in dem Park herum, aber auch die Wiener suchten ihr Welterbe auf. Denn der Park scheint eine beliebte Joggingrunde zu sein.

Das Schloss Belvedere ist heute ein Museum, das ich leider nicht aufgesucht habe, da mir die Zeit fehlte und ich mich für andere Museen und Sonne entschieden hatte, aber es wird nicht bei dem letzten Wienaufenthalt geblieben sein. Die Stadt ist wirklich schön und ich habe mich ein wenig verliebt.

Schloss Herrenhausen

Herrenhäuser Gärten

Der zweite Schlossgarten, den ich in diesem Jahr aufgesucht hatte, waren die Herrenhäuser Gärten in Hannover. „Der Große Garten in Herrenhausen zählt zu den bedeutendsten Barockgärten in Europa und ist das historische Kernstück der Herrenhäuser Gärten“, heißt es bei Wikipedia. Asche auf mein Haupt, dass ich den wunderschönen Garten nicht viel früher besucht habe. Der Garten misst etwa 450 Meter in der Breite und 800 Meter in der Länge. Er ist rechteckig angelegt und setzt sich aus zwei quadratischen Hälften zusammen. Der Garten ist umringt von einem kleinen Graben. Mittelpunkt ist die große Fontäne. Als ich zu später Stunde dort war, war sie leider nicht mehr an, aber das Lustwandeln durch den Park war einfach zauberhaft, zumal auch an diesem Tag die Sonne schien und ich es mir dort auf einer Parkbank gemütlich gemacht habe.

Überrascht hat mich die kleine Bühne im Park, die mit wunderschönen goldenen Skulpturen gesäumt ist. Das Gartentheater wurde zwischen 1689 und 1692 errichtet. Die Bühne wird noch immer bespielt. Leider habe ich es in diesem Jahr versäumt, dass „Kleine Fest im Großen Garten“ zu besuchen, es muss wohl DIE Veranstaltung schlecht hin sein und die Karten sind heißbegehrt. (Man bewirbt sich auf die heißbegehrten Tickets und nicht jeder bekommt eine!) Das nächste Fest findet vom 12. bis 30. Juli 2017 statt – also schon mal im Kalender vormerken und im Mai Karten ordern. 😀

In der sogenannten Grotte befinden sich Arbeiten von Niki de Saint Phalle. Sobald ich diesen Namen höre, verbinde ich ihn definitiv mit der Stadt Hannover, denn als ich zum letzten Mal Arbeiten von ihr gesehen habe, war ich im Sprengel Museum.

Viele halten Hannover ja für eine „langweilige“ oder nicht sonderlich sehenswerte Stadt. Ehrlich gesagt kann ich das überhaupt nicht nachvollziehen. Im letzten Jahr war ich ein paar Mal dort, ich habe immer tolle Restaurants gefunden, die Herrenhäuser Gärten haben mir gut gefallen und auch die Innenstadt finde ich im Vergleich zu anderen Städten auch sehr schön. Hannover hat tolle Museen (Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Museum August Kestner, Sprengel Museum oder die kestnergesellschaft) und eine hervorragende Zuganbindung. 🙂 Mal schauen ob ich es noch ins Sprengel Museum zur Ausstellung „Sprengel Sammlung pur“ schaffe (bis 29. Januar 2017).

Schloss Schleißheim

#Lustwandeln im Hofgarten Schleißheim

Schloss Gärten sind wunderbare Orte seine Pflanzenkenntnisse zu erweitern, sein Geschichtswissen aufzufrischen oder einfach zum Entspannen, Erholen und Genießen!

Wer jetzt richtig Lust auf einen Rundgang durch einen Schlossgarten bekommen hat, sollte sich entweder fix auf den Weg in einen der zahlreichen Schlossgärten machen oder am 8. Oktober ab 11 Uhr dem Hashtag #Lustwandeln folgen. Denn dann führt uns Tanja zusammen mit der Bayerischen Schlösserverwaltung durch die Schlossanlage Schleißheim. Im Rahmen eines Tweetwalks steht dort der herrliche Barockpark im Mittelpunkt.

0 Kommentare zu “Meine Gärten 2016 | #Lustwandeln

  1. Pingback: Tweetwalk #Lustwandeln in Schleißheim - Gast beim "Blauen Kurfürsten"

  2. Liebe Wera,

    wie wunderbar – toll, dass du wieder beim #Lustwandeln aus der Ferne mitmischst!

    Deine Auswahl der barocken „Lustgärten“ finde ich absolut genial, denn es gibt viele Übereinstimmungen zu Schloss Schleißheim und wir hätten sehr gerne diese Gärten auch am Samstag zum Tweetwalk im Boot. Mal schaun‘, ob dazu etwas kommt, ansonsten sind sie grandioser Weise über dich vertreten – #mademyday!

    Schlossgarten Belvedere:
    Der Schlossgarten wurde wohl vom selben Gartenkünstler wie der in Schleißheim konzipiert: Girard! Canaletto malte gar Ansichten des Gartens, so wie er das von der Nymphenburger Schlossanlage mit Gartensicht tat. Ich weiß jetzt nicht, ob diese Ansichten im Schloss Belvedere zu sehen sind – was treffend wäre, oder in der Albertina. Die Gartenansichten von ihm zeigen den barocken Zustand.
    Dass der Schlossgarten schon ab 1780 für die Öffentlichkeit zugänglich war, ist nicht so verwunderlich, da es im Zuge der Englischen Landschaftsgärten – hier ist es ein barocker – ein Mentalitätswandel einherging, das heißt Gärten sollten für die Bürger zugänglich sein – ähnliches traf auf den Nymphenburger Schlosspark zu, der auch um diese Zeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

    Herrenhausen
    Herrenhausen ist tatsächlich auch einer der ältesten, gut erhaltenen Barockgärten. Im Unterschied zu Schleißheim wurde das Schloss zerstört und in späterer Zeit wieder aufgebaut.

    Schlossanlage
    Die Schlossanlage Schleißheim ist hingegen weitgehend erhalten geblieben. Am 8.10.16 wandeln wir auch auf die kriminologischen Spuren, wie heutiger Gartendenkmalschutz vonstatten geht, was die Schlösserverwaltung wie tat, um den barocken Zustand des 19. Jahrhunderts wieder herzustellen. Ja, das ist kein Widerspruch in sich – Barock und 19. Jahrhundert. Denn Ludwig I. ließ das verwitterte, fast nur mit Rasen bepflanzte Parterre im barocken Zustand wieder herstellen. Dazu dienten Gemälde, Miniaturen und Aufzeichnungen.

    Mehr verrate ich nicht – einfach am 8.10. auf Twitter einschalten und schauen, was die Teilnehmer des Tweetwalks verzwitschern. Wir werden etwas länger unterwegs sein, da wir einige Strecken im Schloss und Park zurückzulegen haben.

    Also, herzlichen Dank für deinen wunderbaren Bericht zu „deinen“ besuchten Gärten!

    Alles, alles Gute,

    Herzlich,
    Tanja

    • Wera Wecker

      Liebe Tanja,

      ich bin schon so gespannt auf das Lustwandeln heute. Die Geschichten zu den verschiedenen Gärten und den Schlössern ist schon sehr spannend. Auch wer sich welchen Architekten wofür geteilt hat etc. Für mich sind diese Parkanlagen Erholung pur, ich schaue sie mir unglaublich gern an.
      Da Hamburg diesbezüglich ein wenig mager ausgestattet ist, nutze ich in anderen Städten oft die Gelegenheit mir die Gärten anzusehen. Ich freue mich schon, aus der Ferne viele tolle Bilder aus Schleißheim zu sehen!

      Viel Erfolg heute!
      Wera

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Entdecke mehr von Kultur und Kunst

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen