#artbookfriday | Kunstfresser – Aus dem Leben einer Museumsmotte

Heute gibt es mal wieder ein wunderschön anzusehendes Kunstbuch für Kinder. „Kunstfresser – Aus dem Leben einer Museumsmotte“ ist mal ein ganz anderer Einstieg in das Museum. Es geht nämlich tatsächlich um eine kleine Mottenfamilie. Ich finde die Idee total süß. Allein die Namen feieren wir schon, unser Lieblingsname ist Jokurt. 😀

Es geht um die Familie von Hermine, die Mutter der kleinen Mottenbande. Sie und ihre Kinder leben auf dem Lande bei einer Menschenfamilie. Staubsauger sind gefährlich – und Katzen auch, dass musste auch der Vater am eigenen Leib erleben. Ja, die Geschichte geht nicht zimperlich mit dem Tod um, es sind Motten und bei uns Menschen nicht sonderlich beliebt.

In den ersten drei Kapiteln geht es in erster Linie um die Frage, was ist Kunst und das auf so kurzweilige Weise, dass ich in den nächsten 1-2 Tagen dieses Buch definitiv zu Ende lesen muss/werde. Was ich wirklich mag, sind die Sachseiten. Man kann sie überspringen oder auch den Kindern vorlesen – sie beeinflussen aber nicht groß die Handlung, sondern ergänzen nur die Geschichte, z. B. welches die spannendsten Museen in Deutschland, laut Onkel Heribert sind. Denn in diesen Museen ist Onkel Heribert, der Bruder von Hermine, schon überall gewesen: Museumsinsel Berlin, das grüne Gewölbe in Dresden, Städel Museum in Frankfurt, Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, Museum für Naturkunde in Berlin und das Deutsche Museum in München. Ja, Onkel Heribert ist eine echte Museumsmotte. Er erklärt den kleinen Mottenkindern, wie lecker Kunst sein kann, was man im Museum darf oder nicht. Die wichtigsten Epochen werden ebenfalls nur sehr kurz skizziert! Und genau das ist entscheidend für dieses unfassbar gute Museumsbuch! Es ist mit Abstand die bislang beste Museumsgeschichte, die wir gelesen haben.

Kunstfresser – Aus dem Leben einer Museumsmotte

Eine weitere spannende Sachseite ist der Museumsaufbau: Was gehört alles zu einem Museum? Eine sehr lustige Frage – und ich frage mich, ist das wirklich so relevant für jüngere Menschen? Vielleicht, weil sie dadurch ganz andere Einblicke bekommen und vielleicht schon früh verstehen, was alles dazu gehört, um zum Beispiel eine Ausstellung zu machen. Man kann sich also mit dem Museum an sich beschäftigen, man kann sich auf ein einzelnes Kunstwerk konzentrieren oder eine bestimmte Epoche in den Fokus nehmen, ein Museum bietet viele verschiedene Ansatzmöglichkeiten für ganz unterschiedliche Themen.

Kunstfresser – Aus dem Leben einer Museumsmotte

Ich freue mich selbst schon sehr darauf, weiterzulesen, denn ich habe auch schon gesehen, dass es ein Kapitel geben wird, das „Der Dieb“ heißt. Die Geschichte nimmt also richtig Fahrt auf – und ich weiß, ich bin nicht die einzige, die dieses Buch richtig gut findet. Etwa 30 Seiten mit wirklich tollen Illustrationen liegen jetzt noch vor uns. Und wir werden noch so einiges über Museen lernen. Immer wieder tauchen Fragen im Fließtext oder in den Sacheinheiten auf: Warum wird Kunst beschützt? Wie viel hat das teuerste Bild gekostet? Wie viele Schritte braucht es, bis ein Bild an der Wand hängt? Das Thema Kunstfälschungen wird angesprochen und und und.

Die Altersempfehlung ab 6 Jahren ist super und würde ich ebenfalls so einschätzen. Jüngere Kinder können damit noch nicht viel anfangen. Ich habe noch einen jüngeren Zuhörer, für den lese ich die reine Geschichte ohne Fakten vor. Mal schauen, wie das Durchhaltevermögen sein wird.

Fazit: Das beste Museumsbuch, das ich bislang lesen durfte! Ich liebe Museumsmotten. 😀 Eine Schande, dass ich das Buch noch nicht früher entdeckt habe! Das Buch ist eine echte Bereicherung.

#Titel | Kunstfresser. Aus dem Leben einer Museumsmotte

#Autorin | Christiane Ziegler

#Illustration | Stephanie Marian

#Verlag | Südpol

#Seiten | 64

#Sprache | Deutsch

#Erschienen | 27. August 2021

#ISBN | 978-3-96594-109-0

Herzlichen Dank an den Südpol Verlag für das Rezensionsexemplar.

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