Frühe Vorweihnachtszeit – November – die Regale und Tische in den Buchhandlungen füllen sich. Für mich beginnt die schönste Zeit des Jahres in den Buchhandlungen und ich könnte mich Stunden und Tage dort aufhalten und lesen, lesen, lesen. Auch bei einem typischen Weihnachtsbuch kann ich da schon mal zugreifen.
So auch bei diesem „Vierundzwanzig Türen“ von Klaus Modick. Ich habe schon Bücher von Modick gelesen, sodass er mir als Autor nicht unbekannt ist. Wie der Titel vermuten lässt, scheint es um 24 Geschichten zu gehen, sodass man jeden Tag im Advent eine lesen kann – also wie ein Adventskalender. Aber nein – dieses Buch ist anders, viel interessanter!
Es geht tatsächlich um einen Adventskalender, an dem jeden Tag eine Tür von der Familie des Erzählers geöffnet wird. Der Erzähler hat Frau und zwei Töchter im Jugendalter. Es ergibt sich daraus eine Familiengeschichte der Gegenwart, z.B. über die Weihnachtswünsche der Kinder. Im Kontrast dazu wird durch die geöffneten Kalendertürchen eine Geschichte aus der Nachkriegszeit erzählt, täglich hervorgerufen aus einem Bild hinter dem Kalendertürchen. Ferner werden dadurch Erinnerungen des Erzählers in ihm wach, die in vielfältiger Weise über sein Leben berichten. Also laufen drei Erzählstränge parallel.
Ich fand es so interessant, dass ich nach drei Tagen aufgegeben habe und mich nicht mehr an die selbstauferlegte Vorgabe -jeden Tag nur eine Tür- halten konnte und somit schon das Buch durchgelesen habe.
Es ist ein wunderschön ruhiges, aber trotzdem lebhaftes Buch. Es verbindet auf ganz interessante Weise die Gegenwart mit der Vergangenheit.
Es hat mir sehr gut gefallen und passt natürlich wunderbar in diese Zeit.
Text und Bild: Cornelia Wecker

#Titel | Vierundzwanzig Türen
#Autor | Klaus Modick
#Verlag | Kiepenheuer & Witsch
#Seiten | 256
#Sprache | Deutsch
#Erschienen | 14. Oktober 2018
#ISBN | 978-3-462-05106-3
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