Ausstellungstipps 2025

Die geheime Macht der Düfte

Es gibt bestimmte Düfte, mit denen verbinde ich ganz bestimmte Situationen, Erinnerungen und/ oder Menschen. Vermutlich geht es vielen Menschen so. Düfte sind wunderbar, wenn sie angenehm riechen. Sollten sie weniger angenehm sein, puh, dann verbindet man unweigerlich etwas Negatives damit. Nun hat sich der Kunstpalast einen Duftexperten ins Haus geholt, Robert Müller-Grünow. 2015 sah ich die Ausstellung „Belle Haleine – Der Duft der Kunst“ im Museum Tinguely. Diese Ausstellung hatte mich wirklich nachhaltig beeindruckt, weil es um Düfte ging. Es hat mich absolut beeindruckt wie Kunst und Duft eine Verbindung eingegangen sind. Nun legt der Kunstpalast in Düsseldorf nach und ich bin schon sehr gespannt auf „Die geheime Macht der Düfte“.

So heißt es in der Ankündigung: „Die neu eingerichtete Schausammlung des Kunstpalastes bietet in 49 Räumen einen chronologischen Rundgang zu über 1000 Jahren Kunst- und Kulturgeschichte. Anhand von Duftstelen, Zerstäubern und Diffusoren, die in den Sammlungsräumen verteilt werden, entsteht eine enge Verbindung von Kunst- und Geruchserlebnis.“ Ich hoffe ja, dass es mehr als nur „Duftstelen“ sein werden, die die Sammlung bereichern.

Kunstpalast
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
“Die geheime Macht der Düfte“
Oktober 2025 bis Mai 2026

YAYOI KUSAMA

KUSAMA with YELLOW TREE / Living Room at the Aichi Triennale, 2010

Courtesy of Ota Fine Arts, Victoria Miro, David Zwirner
© YAYOI KUSAMA

Im Oktober geht es auch in Basel hoch her. Denn dann startet dort die große Retrospektive von YAYOI Kusama. Die letzte Ausstellung von Ihr in Dänemark habe ich leider verpasst. Wer die Ausstellung in Deutschland sehen möchte, muss bis 2026 warten, dann wird sie im Museum Ludwig in Köln (14. März – 2. August 2026) zu sehen sein.

Es wird „einen gesamtheitlichen Einblick in Kusamas über sieben Jahrzehnte umspannendes künstlerisches Schaffen [geben]. Gezeigt werden sowohl ikonische Werke als auch ältere Arbeiten, die in Europa noch nie zu sehen waren, aber auch neue Produktionen sowie einer ihrer beliebten Infinity Mirror Rooms (Unendlichkeits-Spiegelräume). Die Künstlerin, die zu den Superstars der zeitgenössischen Kunst zählt, hat mit ihrer Erkundung repetitiver Muster und Strukturen – namentlich durch ihre charakteristischen Polka Dots und Spiegelräume, die die Betrachter:innen in unendliche Welten entführen – Kultstatus erlangt.“

Fondation Beyerle
Baselstrasse 101
CH-4125 Riehen
YAYOI KUSAMA
12.10.2024 - 25.01.2026

William Kentridge

William Kentridge
Zeichnung für Studio Life (2 Private Thoughts), 2021
Tusche, Buntstift, Kohle, Pastellkreide und Collage auf Papier, 152 x 208 cm
© William Kentridge, 2024

Meine letzte Kentridge Ausstellung ist schon ein Weilchen her und ich bin eher zufällig in Frankfurt hineingestolpert, aber mich haben die Objekte und Kunstwerke wirklich fasziniert, daher würde ich mir wohl auch noch mal gesondert Ruhe und Zeit nehmen, um mir diese Ausstellung anzusehen. Anlass der Ausstellung ist der 70. Geburtstag des Künstlers, daher gibt es eine große Kooperationsstellung in Essen und Dresden. Sie bieten einen „umfassenden Überblick über Kentridges Kunst und seine interdisziplinäre Arbeitsweise.“

„Die Ausstellung im Museum Folkwang präsentiert Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen und animierte Kurzfilme. Mehrkanal-Projektionen, die Kentridge eigens für Ausstellungszwecke konzipiert hat, geben einen Einblick in sein Schaffen für das Musiktheater. Besonderes Augenmerk gilt jüngeren Arbeiten und solchen, die sich mit der Geschichte Essens verbinden lassen, etwa mit dem Aufschwung und Niedergang der Montanindustrie oder dem kolonialen Erbe. Ausgewählte Werke der Museumssammlung von Max Beckmann bis El Lissitzky machen anschaulich, an welchen Vorbildern sich Kentridge zu Beginn seines Schaffens orientierte.“

„Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zeigen Kentridges Werk an verschiedenen Orten. Das Kupferstich-Kabinett im Residenzschloss widmet sich auf Wunsch des Künstlers umfassend seiner Druckgrafik. Weitere kleinere Präsentationen im Residenzschloss verbinden Kentridges Themen mit den kurfürstlichen Sammlungen. Das Albertinum setzt die großformatigen Entwürfe zum Dresdner Fürstenzug von 1868 bis 1872 mit William Kentridges monumentaler Panoramaprojektion More Sweetly Play the Dance von 2015 in Beziehung. Die Puppentheatersammlung lädt das von Kentridge 2016 gegründete Centre for the Less Good Idea aus Johannesburg ein, die Jahresausstellung 2025/2026 im Kraftwerk Mitte Dresden zu kuratieren. Dabei werden historische Puppen reaktiviert und durch künstlerische Interventionen zum Leben erweckt.“

Museum Folkwang
Museumsplatz 1
45128 Essen
William Kentridge in Dresden und Essen
Triumphe und Klagen

September 2025 – Januar 2026

Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Kupferstichkabinett/Albertium/Puppentheatersammlung
William Kentridge. Listen to the Echo
September 2025 - Januar 2026

Camille Claudel & Bernhard Hoetger: Emanzipation von Rodin

Camille Claudel, L’Implorante (petit modèle), Detail, Entwurf 1898 (Guss um 1905), Bronze, Alte Nationalgalerie Foto: courtesy of Bowman Sculpture Gallery, London, UK

Diese Ausstellung wurde mir schon vor ein paar Wochen privat sehr ans Herz gelegt. Daher nehme ich sie mit in dieser Liste auf. Dabei freuen wir* uns schon sehr auf den Fokus von Camille Claudel, der meines Wissens bislang noch keine Ausstellung gewidmet wurde. So ist eine Annährung an ihr Œuvre auf diese Art spannend.

„Als Schülerin und Geliebte sowie als Nachfolger orientierten sie sich dabei zunächst an Rodin, um im nächsten Schritt aus seinem Schatten herauszutreten. Auf diese Weise entwickelten sowohl die französische Bildhauerin als auch der zehn Jahre jüngere deutsche Bildhauer im Brennglas der Moderne eine künstlerische Vitalität, die internationale Strahlkraft entfaltete und bis heute nachwirkt.“

Museen Böttcherstraße
Böttcherstraße 6
28195 Bremen
Camille Claudel & Bernhard Hoetger
Emanzipation von Rodin

25.1. ‐ 18.5.2025

21 x 21

Keyvisual

21 x 21 ist ein digitales Kunstprojekt der Kunstsammlungen in NRW. Der digitale Launch fand bereits am 7. November 2024 statt. Sie zeigt über 400 Kunstwerke aus den 21 Museen im Dialog und vermittelt einen Querschnitt durch die regionale wie internationale Sammlungsgeschichte der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Vom 11. April bis 27. Juli 2025 folgt dann eine große Sonderausstellung mit Highlights aus den Sammlungen der RuhrKunstMuseen in der Villa Hügel in Essen.

„Die Sammlungen der RuhrKunstMuseen umfassen heute mehr als 500.000 Arbeiten, die von Meisterwerken der Moderne wie von August Macke, Paula Modersohn-Becker, Ernst Ludwig Kirchner oder Marc Chagall bis zu bedeutenden Positionen der Gegenwartskunst wie von Rosemarie Trockel, Nan Goldin, Timm Ulrichs oder Ai Weiwei reichen. Wichtige nationale und internationale Kunstströmungen wie der Expressionismus und die Nachkriegskunst mit Informel, Konkreter Kunst, Zero und Fluxus sowie die feministische Avantgarde sind in den Sammlungen vertreten. Neben den Gattungen Malerei, Skulptur und Grafik nimmt vor allem die Fotografie, aber auch die Medienkunst eine wichtige Rolle in den Sammlungen ein. Ebenso finden sich Vertreter*innen regionaler Künstlergruppen wie junger westen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Recklinghausen gegründet, eine abstrakte Formensprache propagierte und diese mit den industriellen Landschaften des Ruhrgebiets verband. Während sich das Lehmbruck Museum in Duisburg, das Josef Albers Museum Quadrat Bottrop und das Emil Schumacher Museum Hagen dem Schaffen einzelner herausragender Künstlerpersönlichkeiten aus dem Ruhrgebiet und deren internationalem Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen widmen, bestechen andere Häuser wie das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna oder das Skulpturenmuseum Marl mit thematischen Sammlungen und neuen künstlerischen Medien.“

Villa Hügel
Hügel 15
45133 Essen
21 x 21. Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel
11. April – 27. Juli 2025

https://21x21.de/

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