⛪ [Werbung / Rezensionsexemplar] ⛪ Kultur + Geschichte + Brettspiele = Campus Galli. Eine ziemlich einfache Gleichung, wie ich finde. Ziel des Spieles: „Errichtet zusammen auf der Grundlage des Klosterplans ein Kloster!“ Auf Grundlage von echten Klosterplänen, die sich in der Stiftskirche St. Gallen befinden, und der Projekt der Klosteranlage in Meßkirchen, dem Campus Galli, entstand dieses Spiel. Beteiligt sind mehrere Personen, um so ein tolles Spiel entstehen zu lassen. Das Regelheft, welches dem Spiel beiliegt, ist nicht einfach nur ein Regelheft, sondern erklärt, was der Campus Galli war, ist und auch sein könnte. Somit ist Campus Galli für mich ein absolut gelungenes Spiel, was Kultur, Geschichte und Brettspiele miteinander vereint. ❤️
Campus Galli
St. Galler Klosterplan
Den St. Galler Klosterplan gibt es wirklich. Es ist eine der ältesten Zeichnungen eines Klosterbezirkes aus dem Mittelalter. Er zeigt eine ideale Gestaltung eines Klosters zur Karolinger Zeit. Dieser Plan befindet sich in der Stiftsbibliothek St. Gallen.
Ich empfehle sehr den Wikipedia-Artikel zu dem Klosterplan, denn sowohl die Geschichte des Planes ist spannend als auch das Material und warum er vielleicht angefertigt wurde. Kurz: Geschichte pur!
Campus Galli – heute
Der Campus Galli ist eine spannende Idee, ein Klosterplan, aber wie jede Idee wird sie vielleicht eines Tages Wirklichkeit!? Vor 10 Jahren begann das Projekt „Campus Galli“ in Baden Württemberg in der Stadt Meßkirchen. Dort hat man sich vorgenommen, eine Nachbildung auf Grundlage des Klosterplanes zu erstellen. Allerdings (!) und jetzt wird es interessant, möchte man es so bauen, wie man es früher getan hätte. Das heißt: ohne der heutigen Technik, sondern mit den Mitteln, die einem damals zur Verfügung standen. Verrückte Idee? Geniale Idee? Für mich steht ein weiteres Reiseziel im Süden Deutschland somit auf jeden Fall fest!
Die eigentliche Mittelalter-Baustelle, unser Campus Galli, befindet sich ca. sechs Kilometer außerhalb von Meßkirch, im Dreieck Rohrdorf-Langenhart-Engelswies, direkt an der Bundesstraße B 313, Abzweigung Langenhart.
Als ich las, dass die Idee des Spieles aus der Stiftungsbibliothek, der Klosterbaustelle und des Museums selbst kam, machte mein kleines Museumsherz einen kleinen Hüpfer und freute sich sehr darüber. Weitere Museumsmenschen, die sich für Spiele interessieren! 🫶 Und nicht nur interessieren, die jahrelang zusammen mit dem Spieleautoren Steffen Bogen das Spiel entwickelt haben. Es gibt also einen 10 seitigen Abriss über die Entstehung des Spieles, den Campus Galli, über die original Pläne des Klosters etc. Daher ist das Heft mit den Regeln nicht einfach ein Regelheft sondern eine richtig tolle Erläuterung zum Spiel und zum geschichtlichen Ursprung. Das ist genau meins!
Warum ich auch die Spielewelt so mag: Wem die Figuren des Spieles so bekannt vorkommen, ja… 😉 Carcassonne ist nicht weit. Der HUCH! Verlangt dankt dem Hans-im-Glück-Verlag, dass sie die Figuren nutzen dürfen. Win-Win für alle!
Das Spiel: Campus Galli
Warum hat mich das Spiel angesprochen? Die offensichtlichen Punkte von Geschichte, Kultur, Kunst und Brettspiel habe ich schon aufgeführt und vermutlich genügend erläutert. Aber dieses Spiel kann man sowohl solo, kooperativ als auch kompetitiv also gegeneinander spielen.
Wir haben uns erstmal am Spielaufbau abgearbeitet und man darf sich nicht verwirren lassen. Denn beim Spielaufbau ist uns ein Fehler in der Beschreibung aufgefallen, was durchaus passieren kann. Die Anzahl der Karten ist beim Spielmaterial falsch aufgeführt, außerdem gibt es deutlich mehr Spielfiguren als angegeben, was erstmal alles nicht schlimm ist, denn nichts fehlt. Aber wir sind beim Aufbau drüber gestolpert und haben noch fehlende Karten wie wild gesucht. (Danke Lukas für die mega schnelle Aufklärung!) Nachdem wir diese Ungereimtheiten geklärt hatten, ging es endlich los.
Kooperativ
Wir sind mit der Basisvariante (Level I) gestartet, um in das Spiel zu starten. Zu Beginn wollten wir ein Gefühl für das Spiel bekommen, wie man viele Punkte bekommt, welche Abläufe strategisch klug sind, um möglichst viele Punkte zu ergattern. Damit es für mich nicht völlig deprimierend endet, habe ich auf die kooperative Variante für die erste Runde bestanden. 😅
Bei den Baukarten mussten wir hin und wieder die Bedeutung nachlesen, aber eigentlich ist die Kartenbeschreibung verständlich. Die Baukarten können wir abarbeiten, entweder als Team oder gegeneinander. Für jede erfüllte Baukarten gibt es einen Punkt. Mit viel Glück kann man in einem Zug gleich mehrere Baukarten abarbeiten.
Zusätzlich zu den Baukarten kann man aber auch mit seinen kleinen Mönchen Punkte einsammeln. Natürlich gibt es hin und wieder auch faule Mönche, die die Bauarbeiten nicht so gut erledigen, für diese Mönchen erhalten wir jeweils einen Minuspunkt.
In Summe kann man sagen, ist es im Grundspiel ein sehr simples Prinzip, das man schnell versteht. Somit fand ich das Spiel eingänglich und verständlich.
Kompetitiv/gegeneinander
Das Spielprinzip in dieser Variante ist eigentlich identisch mit der kooperativen Variante. Man spielt tatsächlich lediglich gegeneinander. Um sich selbst einschätzen zu können, ob man gut oder schlecht war, gibt es eine Wertungstabelle in dem beiliegenden Buch. Sagen wir es so, bis wir das zweite Level spielen, werden wir noch seeeeehr oft Level I spielen.
Bisheriges Fazit
Es macht Spaß! Es ist ein richtig gutes Kennerspiel, das einen wunderbaren einfachen Einstieg ermöglicht. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Level. Ich habe mir schon ein paar Karten angesehen und es wird etwas komplexer. Aber in Summe gefällt mir das Spielprinzip sehr gut und man kommt schnell rein. Wer also ein Herz für Brettspiele, Kultur und Geschichte hat, ist dieses Spiel ein absolutes Muss!
Das Spiel hat einen hohen Wiederspielwert, weil jede Runde anders verläuft. Es macht also viel Spaß und die verschiedenen Level sorgen für Abwechslung. Eine Freundin war begeistert als ich sagte, dass man es sowohl gegeneinander als auch miteinander spielen kann. Ich freue mich schon, wenn ich endlich Urlaub habe und es mal solo versuchen werde.
Wenn es nicht schon in meinem Haushalt wäre, stünde dieses Spiel definitiv auf meinem Wunschzettel! 🎄
#Spiel | Campus Galli
#Autoren | Steffen Bogen
#Illustration | Harald Lieske
#Grafik | Daniel Müller
#Art | Brettspiel
#Spieleranzahl | 2 – 4 Personen
#Dauer | ca. 60 Minuten
#Alter | ab ca. 10 Jahren
#Verlag | HUCH!
Herzlichen Dank an an den HUCH! Verlag für das Rezensionsexemplar!
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