Beyonce – Renaissance World Tour in Hamburg

Was für eine Stimme! Grandios, jeder Ton saß, jeder Ton von ihr überzeugte. Wahnsinn!

Ich muss erstmal das Konzert verdauen. Hier gibt es schon mal ein paar Eindrücke von den vielen Kostümen, die Queen B trug. Beyonce ist definitiv ein Phänomen, wie sie zwischen den Genres wechselt. Sie war live grandios.

Es ging direkt los – ohne Supportact oder ähnliches. Wer sollte auch hier der Voract sein? Man kann bei dieser Künstlerin nur verlieren. Sie ist ein absoluter Superstar, schon bei Destiny’s Child war sie diejenige, die Herausstach. Nun die Renaissance World Tour – in Hamburg. Man könnte sagen, das Konzert war in 6 Kapitel unterteilt: Signboard, Renaissance, Motherboard, Opulence, Anointed und Mind Control. Die Kapitel hatten unterschiedliche Längen (irgendwas zwischen 3 und 6 Songs).

Eine riesige Bühne, eine gigantische Leinwand und dann kam sie. Sie sah im Verhältnis so klein auf der Bühne auf. Sie erhob ihre Stimme und man bekam sofort Gänsehaus. Sie war da! Zu Beginn viele Balladen, die ihre gewaltige Stimme in den Mittelpunkt setzte. Mit einem Kostüm, das im Vergleich zu dem, was da noch auf uns zu kam, fast zugeknöpft wirkte. Allein ihre Kostüme waren ein echter Hingucker.

Zum einen als „die Geburt der Venus“ von Boticelli inszeniert zum anderen als Teil zwischen Menschen und Maschine, als Anführerin einer Revolution auf einem silbernen Panzer (?)/Fahrzeug oder als Biene in einem absurden System der Medien- und Gedankenkontrolle. So viele Ebenen, so viele Ideen, so viele Statements. Man muss das Konzert sacken lassen.

Beyonce ist ein Phänomen, ich habe bislang nur eine andere Frau auf zwei Konzerten gesehen, die ich als Superstar definieren würde und das ist Madonna. Umso gespannter war ich natürlich auf Queen B! Ich bin mit beiden Künstlerinnen sozialisiert und man kann sie einfach nicht miteinander vergleichen, weil mal locker 20 Jahre zwischen ihnen liegen. Umso schöner war es für mich, als Beyonce Vogue anstimmte – in ihrem pinken „Kleid“. Allein die vielen Anspielungen auf andere Künstler*innen – keine Ahnung. Ich war völlig raus. Ich hab das Album Renaissance zwar gehört, aber es ist etwas anderes ob man ein Album hört oder auf ein Konzert geht.

Diese Künstlerin vereint so viele Menschen aus allen Ländern, egal mit welchem Hintergrund. Ich habe schon sehr, sehr, sehr lange nicht mehr so viel Glitter und Glitzer gesehen. Das sage ich fast wehmütig. Es ist wirklich viel zu lange her, dass ich so viele Menschen vereint habe tanzen sehen (es waren wohl ca. 50.000 Besucher*innen im Stadion). Zuletzt habe ich so viel Glitter vermutlich bei der Loveparade in Berlin gesehen und das ist eine Ewigkeit (über 20 Jahre) her. Es war einfach wunderschön! <3 und ich habe es geliebt, mir all diese wunderbaren Menschen anzusehen.

Über 2,5 Stunden Power! Sie zog Ihre Show straight durch. Mit dabei waren „Le Twins“ @officiallestwins – die einfach jede Bühne und jede Show rocken und die „Energy“ im Gepäck hatten. Die Twins Laurent und Larry Nicolas Bourgeois sind absolut crazy und ihre Performances der Hammer! Man nimmt sie ganz oft irgendwie am Rand wahr und denkt nur: Kraaaaaass! (Liebe Friederike, ich habe extra die Twins recherchiert.) 😉 Aber bei Beyonce haben sie einen großen Raum bekommen, so wie die anderen Tänzer*innen auch. Das bedeutete aber auch: Beyonce hat nicht getanzt. Nope! Ich hab irgendwo gelesen, dass sie anfang des Jahres angeblich eine Fuß-OP hatte, was dies vielleicht begründet. Man könnte auch sagen, sie hat sich auf ihre Stimme konzentriert, was durchaus legitim und ok ist. (Wobei ich etwas mehr erwartet hatte.) Aber sie, ihre Stimme und ihre verrückten Kostüme standen im Fokus.

Zwischen den ersten zwei bis drei Kapiteln waren die Brüche ziemlich hart, es fanden „kleine“ Umbauarbeiten statt. Ein großes Pferd zierte die Bühne, Roboterarme waren Teil ihrer Show und andere verrückte Sachen. Die Übergänge wurden von einer Videoinstallation begleitet, die zu Beginn eher nüchtern und wenig inspiriert wirkten. Kurz: Es gab einen Bruch, Beyonce zog sich um und die Konzertbesucher standen auf, gingen aufs Klo, besorgten sich Biernachschub und nach 3-5 min. ging es dann weiter. Das war ich in der Form nicht gewohnt. Bei Madonna waren die „Pausen“ immer mit Videos mit beeindruckenden Botschaften oder wahnsinns Performances der Tänzer überbrückt worden. Aber hier war es schon zu „leise“, langatmig und fast langweilig. Viele haben sich wieder hingesetzt und die gerade aufgekommene Partystimmung war wieder weg. Ich gestehe, das fand ich echt etwas anstrengend. Gegen Ende wurde es besser und die Videos und Botschaften nahmen Fahrt auf. Aber nach der ersten Stunde war ich fast enttäuscht, dass man dies nicht besser hinbekommen hat. Für meinen Sitzplatz weit hinten (zum Glück nicht oben), habe ich schon verdammt viel Geld bezahlt – da hat man eine gewisse Erwartungshaltung.

Nun die Frage alle Fragen: Wie war es?

Meine bisherigen Antworten: Krasse Show! Wahsinns Stimme. So viele Genres in so kurzer Zeit. Aber die Pausen zwischen den Kapiteln waren zu lang(weilig). Ja, der Preis war es Wert. Ich würde es noch mal tun. Man muss Beyonce als Kunstwerk betrachten, dann ergibt alles Sinn und ihre Stimme stand im Fokus (daher waren eigentlich die ganzen Kostüme und die Show überflüssig). Sie hätte auch die Massen nur mit ihrer Stimme begeistern können.

Und was war sonst so? (Siehe unten nach den Bildern)

Nach dem Konzert sah man Beyonce im schwarzen Wagen mit Polizeiescorte davon düsen. Über 50 Trucks und hunderte von Arbeitern warteten darauf, ins Stadion zu dürfen, um mit dem Abbau zu beginnen. – Ja, ich habe die Trucks gezählt. Es war so beeindruckend! Und dann all die Menschen, die die ganze Nacht die Bühne abgebaut haben, um sie am nächsten Tag wieder in Frankfurt aufzubauen. Was für ein Knochenjob!

PS: Die Helligkeit war auch für das Konzert nicht gut. In einer Halle wäre es besser gewesen. Der Sonnenuntergang war zwar schön und immerhin hat es nicht geregnet, aber die Lichteffekte und Pyro war etwas in der großen Halle „verpufft“.

2 Kommentare zu “Beyonce – Renaissance World Tour in Hamburg

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