digitales.weiter.denken. #scmuc14 – Bloggen in der Kultur

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1. Session: „Bloggen in der Kultur“

Das bedeutet, ich werde kurz die Sessions, die ich besuchte, anreißen und meine eigenen Gedanken, die sich dazu ergeben (haben), niederschreiben. Denn Christian Gries betonte so schön „Barcamps sind Denkräume“.

Tanja Praske hielt die Fahne für die Blogs in der Kultur- und Museumswelt hoch. Allein dafür muss man zu ihrer Session. Ich stimme ihr vollkommen zu, wenn sie sagt, dass Blogs das Herzstück der Socialmedia Arbeit sind. Das ist richtig.

stARTcamp München 2014 digitales.weiter.denken 1. Session mit Tanja Praske
stARTcamp München 2014
digitales.weiter.denken
1. Session mit Tanja Praske

Die Blogs liefern den Content, den Inhalt. Twitter und Facebook sind Medieninstrumente zur Verbreitung. In der Kürze liegt die Würze! Lange Beiträge werden von fast keinem gelesen oder nur selten wahrgenommen.

Wer von Euch klickt schon auf „weiterlesen“? Ich tue dies äußerst selten. Spannend und wichtig ist das Nutzerverhalten – was lesen die Nutzer, wie viel lesen die Nutzer, wie lang halten die Nutzer/Leser/Interessenten durch (Stichwort: Aufmerksamkeitsspanne)? Tanja erläuterte kurz die Halbwertszeiten von Socalmedia Beiträgen:

  • Ein Facebook-Post hat die Halbwertszeit von ca. 3 Stunden. (Manchmal sogar noch weniger.)
  • Die Halbwertszeit eines Tweets beträgt ca. 18 Minuten.
  • Ein guter Blogpost mit den richtigen Schlagworten kann bei Google immer schnell gefunden werden.

Tanja besitzt glücklicherweise einen Slideshare Accout, dort kann man einige Ihrer Präsentationen nachlesen. Herzlichen Dank!

Weitere Gedanken zur Session

Blogs sollten richtig eingesetzt werden. Nicht jedes Museum benötigt unbedingt einen Blog. Eventuell schaffen es Museen auch, Ihre Geschichten anders zu verpacken (zum Beispiel in einem Newsletter oder per Bild).

Natürlich kann das Museum ohne Blog nicht jede Geschichte an die Öffentlichkeit bringen, die es eventuell sonst mitteilen würde. Aber nicht jedes Museum hat die Kapazitäten, einen Blog zu führen. Denn das Schreiben sollte nicht allein bei der Öffentlichkeitsabteilung bleiben. Viel interessanter ist es doch, wenn die Wissenschaftler selbst ihre Entdeckungen und kleinen Geschichten zum Besten geben.Ich finde es gut, wenn die Beiträgen eine Mischung aus verschiedenen Abteilungen darstellen. Der klassische Blick hinter die Kulissen ist stets ein spannendes Thema.
Aber es ist nicht immer möglich, einen Blog zu betreiben: Es mangelt oft an Zeit und Geld. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

Der Marketingmix macht es aus. Alleine Socialmedia reicht nicht aus. Komplett auf das Internet zu verzichten geht auch nicht. Die richtige Mischung und Zusammenstellung ist entscheidend. Diese ergibt sich aus der Besucherzusammensetzung. Außerdem: Man kann ja auch den Besucher fragen, was er sich wünscht! So einfach kann es sein.

Tanja ging noch weiter auf Themen wie Blogparaden, Blogstöckchen etc. ein. Ich machte mir aber Gedanken über das Thema, was einen guten Blogpost ausmacht.
Was ist ein Blogbeitrag? Was macht ihn aus? Was sollte man tun, was nicht?

Da ich seit gefühlt einer Ewigkeit blogge (ich tippe auf ca. 10 Jahre), habe ich für mich ein paar Konsequenzen daraus gezogen:
• Blogs sollten ein Thema haben, dann weiß der Leser, was ihn dort erwartet.
• Für Museen: Das Thema sollte das Museum selbst und der Facettenreichtum eines Museums sein – man kann mit außergewöhnlichen Beiträgen auch seine Leser überraschen.
• Ein Beitrag muss strukturiert sein: Absätze, keine Bandwurmsätze und Bilder, die das Beschriebene unterstreichen.
• Mindestens 2-3 Bilder lockern einen Text auf.
• Schreibt den Text in einem Worddokument vor, wenn Ihr mehr als eine Seite schreibt, fragt Euch, ob ihr nicht irgendwo kürzen könnt. Ansonsten ist Struktur das A und O! Oder macht eventuell mehrere Blogbeiträge daraus.

Ansonsten sind für mich Humor und gute Laune wichtig! Wenn man an einer Sache Spaß hat, überträgt sich das auch auf andere.

Mit Sicherheit gibt es noch zig andere gute Ratschläge, die ich nicht aufgelistet habe, aber das sind meines Erachtens die wichtigsten Merkmale und Rahmenbedingungen. (Zumindest für den Anfang. 😉 )

Digital weiter gedacht.

stARTcamp München 2014 digitales.weiter.denken im Literaturhaus München
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digitales.weiter.denken
im Literaturhaus München

0 Kommentare zu “digitales.weiter.denken. #scmuc14 – Bloggen in der Kultur

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  3. Liebe Tanja,

    herzlichen Dank für Deinen Kommentar! Ich lausche immer wieder gern Deinen Worten, entdecke neue Sachen und mache mir auch Gedanken über meinen Blog. Sofort stellen sich mir die Fragen, mache ich alles richtig? Geht es besser? Welche Themen interessieren meine Leser etc.

    Socialmedia ist zum Glück auch ein Feld, wo man experimentieren darf.

    Einen großen DANK an Dich und Deine Session!
    Wera

  4. Liebe Wera,

    danke für die feine Zusammenfassung meiner Session! Für mich ist immer spannend, was davon hängenbleibt, welche Gedanken weiter aufgegriffen werden. Jep, klar ist, wie ich es auch ausführte, die Struktur und Leserfreundlichkeit des Artikels ist grundlegend, um die Aufmerksamkeit zu halten und zwar über die 9 Sekunden hinaus, die wir durchschnittlich fürs Scannen einer Website aufwenden.

    Pro oder contra Blog ist eine Policyentscheidung des Hauses. Das setzt bestimmte Parameter voraus, dazu zählt die unbedingte Unterstützung der „Chefetage“ und vor allem die Verortung des Blogs in der Mitte des Hauses. Wissenschaftler wie Öffentlichkeitsarbeiter und weitere Autoren bereichern das Blog, geben ihm Ecken und Kanten und damit ein Gesicht. Genau das ist wichtig, um wahrgenommen zu werden.

    Es war sehr schön dich zu treffen und nochmals ein herzliches Dankeschön für deinen Bericht! #StoffzumNachdenken

    Liebe Grüße aus München
    Tanja

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