Das Buch „Die Frau im Musée d´Orsay“ ist ein weiteres Buch von David Foenkinos, von dem ich sofort wusste, dass ich es lesen muss, als ich es sah. Erstens weil der Autor sehr interessante Themen in seinen Büchern verarbeitet, zweitens weil er einen wunderbaren Schreibstil hat und drittens, weil ich das Musée d´Orsay ganz wunderbar finde.
Antoine Duris, renommierter Professor an der Kunsthochschule in Lyon, kündigt seine Stellung von heute auf morgen. In einer Email an Freunde und Verwandte verabschiedet er sich für ein Jahr von Ihnen mit der Begründung ein Buch schreiben zu wollen und ab sofort nicht mehr erreichbar zu sein. Er kündigt seine Wohnung, schaltet sein Handy aus und fährt nach Paris. Dort bewirbt er sich im Musée d`Orsay als Saalaufsicht. Mathilde Mattel, die Personalchefin versteht zwar überhaupt nicht, warum er diesen Wunsch hat, gibt ihm aber die Stelle, da Personal fehlt und sie froh ist, einen Kunstkenner wie ihn einstellen zu können.
In seinem neuen Job hat Antoine seinen Platz in der aktuellen Modigliani-Ausstellung direkt gegenüber dem Portrait der Jeanne Hébuterne. Über Modigliani hat er seine Doktorarbeit geschrieben. Er entwickelt eine besondere Beziehung zu dem Bild und es tut ihm gut, es anschauen zu können.
Er bemüht sich möglichst unauffällig und normal mit seinen Kollegen umzugehen, um nicht viel sprechen und erzählen zu müssen. Dann allerdings mischt er sich in den Vortrag eines Museumspädagogen ein. Dieser beschwert sich über ihn und verlangt seine Entlassung. Die Personalchefin mahnt ihn, aber kündigt ihm nicht – irgendwie hat sie etwas übrig für diesen Sonderling. Sie besuchen gemeinsam eine Vernissage, was beiden gefällt und beide verwirrt. Als Antoine sich allerdings noch einmal in einen Vortrag einmischt, muss sie ihm kündigen. Er überredet sie, mit ihm nach Lyon zu fahren. Dort suchen sie einen Friedhof auf und besuchen das Grab von Camille Perrotin, einer ehemaligen Schülerin von ihm. Denn sie bzw. ihr Tod ist die Ursache für sein neues Leben.
Das Buch hat mich einfach sprachlos gemacht. Es ist so emotional, so schön aber auch so schmerzlich, dass es mir einfach zu Herzen geht und ich es deshalb nur empfehlen kann. Ich konnte es kaum zur Seite legen, da ich einfach wissen wollte, warum Antoine sein Leben von heute auf morgen so auf den Kopf stellt und warum in dieser Art und Weise. Ein tolles Buch, das sich sehr zu lesen lohnt.
Text/Bild: Cornelia Wecker
#Titel | Die Frau im Musée d’Orsay
#Autor | David Foenkinos
#Verlag | Penguin Verlag
#Sprache | Deutsch
#ISBN | 978-3-328-60086-2
#Seiten | 240
#veröffentlicht | 13. Mai 2019
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