Ach, es gibt Tage, da freut man sich besonders, wenn man Überraschungspost erhält. So war es auch diese Woche als ich ein Paket vor meiner Tür fand, ich fragte mich, was ich wohl bestellt haben könnte, aber mir fiel nichts ein. Ich habe nichts bestellt und habe auch keine Post erwartet. Somit war ich also sehr gespannt, was sich in dem Paket befand. Es war ein Buch, um genau zu sein, ein ganz bezauberndes Buch. Der Titel lautet: „Ein Museumstag“.
Einen Museumstag habe ich gefühlt schon lange nicht mehr gemacht, obwohl – halt – mein letzter Museumstag ist gar nicht so lange her. Ich war einen halben Tag in einem Museum, das ich besonders in Hamburg mag. Mit Sack und Pack, Freunden und Familie haben wir uns dort aufgehalten, aber es kam mir gar nicht wie ein halber Tag (6 Stunden!) vor, weil es kein Kunstmuseum war und der Besuch war auch nicht anstrengend, sondern einfach nur schön – inklusive historischer Barkassenfahrt!
Wann war Euer letzter Museumstag? Ich denke, bei vielen Menschen ist er lange, lange (wegen Corona) her. Das finde ich wirklich traurig, auch ich wäre soooo gern in Museen gegangen, habe unzählig viele tolle Ausstellungen verpasst, was mich ein wenig traurig macht. Aber dieses herrliche Kinderbuch lindert ein kleinwenig meine Sehnsucht, oder verschlimmert es meine Sehnsucht nach Kultur? Ich weiß es nicht, da ich sehr vorsichtig bin, meide ich gerade überlaufene Punkte.
Aber wie sieht ein typischer Museumstag aus? Museumsgebäude, Schließfächer, Garderobe, Kasse, Tickets, Ausweise, Führung, Audioguide, Gemälde, Skulpturen, ein Rundgang, träumen, zuhören, über Dinge nachdenken, Pause, Kuchen, Brot, weitergucken, Museumsshop und vielleicht zum Abschied noch ein Foto von sich im Museum?
Dieses Buch setzt den Fokus auf den Besuch eines Kunstmuseums, was völlig legitim ist, um ein Kind in die Museumswelt einzuführen, denn so kann man das Buch durchaus verstehen: eine kleine Einführung ins Museum. Was kann man dort machen? Was nimmt man mit? Fragen und ein paar Antworten liefert das Kinderbuch, welches ab 3 Jahren empfohlen wird.
Ich denke, wenn ich mit Kindern in ein Kunstmuseum gehen würde, würde ich auch direkt Papier und Buntstifte einpacken, die größeren Kinder dürften vermutlich bei mir im Ausstellungsraum auf Klemmbrettern malen, die Minis würde ich mit ins Café nehmen und sie dort malen lassen. Für den Einstieg in die Museumswelt bestimmt nicht die verkehrteste Idee. 😉
Ein herrliches Bilderbuch mit einer kleinen zauberhaften Geschichte. Manchmal hätte ich mir bei den Bildern gewünscht, dass dort Originalkunstwerke (als Collage oder so ähnlich) reingearbeitet wären, um den Kindern eine Vorgeschmack zu geben, aber für 3jährige ist natürlich ein ganz illustriertes Buch auch in Ordnung und völlig ausreichend. An dieser Stelle ist mein Anspruch vermutlich viel zu hoch, denn Kindern ist es total egal, Hauptsache es gibt schöne Bilder zu sehen und eine kurze halbwegs nachvollziehbare Story.
Besten Dank für das schöne Rezensionsexemplar!
Ein Museumstag von Susanna Mattiangeli und Vessela Nikolova 
Ein Museumstag von Susanna Mattiangeli und Vessela Nikolova 
Ein Museumstag von Susanna Mattiangeli und Vessela Nikolova 
Ein Museumstag von Susanna Mattiangeli und Vessela Nikolova
#Titel | Ein Museumstag
#Autor | Susanna Mattiangeli
#Illustration | Vessela Nikolova
#Verlag | Bohem Press
#Seiten | 36
#Sprache | Deutsch
#Erschienen | 3. Juni 2021
#ISBN | 978-3-95939-099-6
Vielen dank für diesen netten Kurzbericht. Es ist erfrischend deiner Ich-Perspektive zu folgen.
Ja, auch bei mir liegt der letzte ausgiebige Museumsbesuch etwas zurück – was aber nicht heißt, dass der nächste weit entfernt liegt – jetzt wo die meisten wieder geöffnet haben.
VG
… das macht Lust auf mehr Museum ?