#artbookfriday | Wo ist Nils der Eisbär?

Nachdem ich Euch letzte Woche das Buch “Kein Bock auf Kunst?” vorgestellt habe, gibt es diese Woche ein Buch für die etwas jüngeren Leser, die man gern an die Kunst heranführen möchte. Ich gebe ja zu, ich bin ein riesiger Kinderbuchfan, mein Regal platzt bald aus allen Nähten, wenn das so weitergeht. (Ich finde, Kinderbücher und Krimis ergänzen sich hervorragend bzw. bilden einen wunderbaren Ausgleich.)
Kein Bock auf Kunst war eher eine Handhabung für das Museum. Das bedeutet, wenn man konkret in ein Museum gehen möchte und nicht so recht weiß, wie man sich Museen und Ausstellungen generell erschließen soll. Dies geschiet mit dem Buch auf sehr spielerische Art und Weise.

„Wo ist Nils der Eisbär?“ dagegen ist ein Buch, das man wunderbar auf dem heimischen Sofa durchforsten kann (und wer dann doch noch ins Museum will, sollte eine Reise nach Paris machen, warum? Erklärung folgt sofort.). Der ein oder andere Kunstliebhaber oder MULI (Museumsliebhaber, wie wir gelernt haben) kennt vielleicht die Skulptur “Eisbär” von Francois Pompons. Sie befindet sich im Musée d’Orsay (in Paris). Diese Skulptur ist 1,60 m hoch, 2,50 m lang und wiegt sage und schreibe 2000 Kilo. Hossa! Quasi wie ein echter Eisbär. Dieser süße Eisbär entdeckt die Meisterwerke des Musée d’Orsay und versteckt sich in dem ein oder anderen Bild. Denn was soll man sonst machen wenn ihm “manchmal furchtbar langweilig ist und keine Lust mehr hat, an immer der gleichen Stelle im Museum zu stehen”?

Leider war ich noch nicht in dem Museum – Asche auf mein Haupt! Bei meinem letzten Paris Aufenthalt standen der Louvre und die Fondation Louis Vuitton im Vordergrund. Nun hege ich aber den Wunsch, noch mal nach Frankreich zu düsen, um mir dieses wunderbare Museum anzusehen. Die Meisterwerke von Henri Rousseau, Paul Gauguin, Claude Monet, Alfred Sisley, Auguste Rodin, James Tissot, Gustav Klimt oder Édouard Manet sind einfach wunderbar und das ein oder andere Werk hat man schon mal in einer Sonderausstellung in Deutschland gesehen. In diesen Werken von den großen Künstlern versteckt sich nun der Eisbär – man braucht ein gutes Auge um ihn immer sofort zu finden. Manchmal ist Nils ganz groß, aber manchmal ist er auch ganz winzig in den Kunstwerken. Es ist ein herrliches Suchspiel, bei dem man sich die Kunstwerke sehr genau ansehen muss. Dabei entdeckt man das ein oder andere, was einem zuvor nicht ins Auge gefallen ist. Einige Bilder haben einen ziemlich hohen Weiß-Anteil, das ist mir vorher noch nie aufgefallen oder sind sehr detailreich gestaltet.

“Wo ist Nils der Eisbär?” ist ein wirklich schönes Kinderbuch für die etwas Jüngeren, ohne, dass man sich intensiv mit den Bildern auseinandersetzen muss oder das große Wissen vermitteln will. Es bietet einen leichten Einstieg in die Kunstwelt mit Nils. Natürlich ist es den Eltern überlassen gemeinsam mit den Kindern die Bilder und Nils zu entdecken und ihnen ggf. etwas Kunstgeschichte zu vermitteln, aber das ist wohl bei jedem Buch oder Museumsbesuch so. :O)

PS: Falls man Nils nicht findet, es gibt hinten im Buch auch Lösungen. 😉

#artbook | Wo ist Nils der Eisbär?

#Autor/Herausgeber | Nicolas Piroux

#Verlag | belser

#Sprache | Deutsch

#ISBN | 978-3-7630-2776-7

#Seiten | 48

#veröffentlicht | 2016

Das Buch kann man hier bestellen.

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