Eames – ein Name, den man im Bereich Design kennt, der einen Standard für Minimalismus gesetzt hat, ein Name, der aus dem Bereich Architektur bekannt ist. Aber wer waren Ray und Charles Eames eigentlich? Ray Eames (geborene Kaiser) war die Ehefrau von Charles Eames. Und ich muss ganz ehrlich sein, es ist eher Zufall, dass ich diese Namen kenne.
2017/18 zollte das Vitra Design Museum in Basel den beiden Ausnahmekünstlern eine eigene Ausstellung (Charles & Ray Eames. The Power of Design. 30.09.2017 – 25.02.2018, Vitra Design Museum). Leider habe ich diese nicht gesehen, aber ich muss mich einfach mal mehr mit Design beschäftigen, denn ich fand es schon damals schade, dass ich die Ausstellung nicht gesehen habe.
Aber wer sind die beiden eigentlich und wie wurden sie so bekannt?
Nun, sie haben es international mit ihren Möbelentwürfen geschafft, die man vielleicht irgendwie kennt oder gesehen hat. Ich muss zum Beispiel immer an den Lounge Chair denken, wenn deren Name fällt.
Mir persönlich bekannt sind Eames „Produkte“ aus einigen Kinderzimmern. Ja, Design im Kinderzimmer. Bestimmt denken jetzt einige „ohweh“, aber der Elefant ist ein Klassiker von Eames und man kann daran etwas wunderbar festmachen: Sie experimentierten mit der Verformung von Sperrholz. Denn ursprünglich war der Elefant – TADA – aus Sperrholz und nicht aus Kunststoff, wie er seit 2007 hergestellt wird. Der Elefant ist ein absoluter Minimalismusklassiker.
Nach einer limitierten Edition im Jahr 2007 macht Vitra den legendären Eames Elephant in Plywood erstmals in Serie verfügbar: Seit 2017 ist er in Formsperrholz mit einem hochwertigem Deckfurnier in Amerikanischem Kirschbaum als dekoratives Objekt erhältlich. Daneben ist der Eames Elephant in der Kunststoffversion für jene Zielgruppe geeignet, für die er ursprünglich gedacht war: die Kinder. Und ebenfalls aus Kunststoff in verschiedenen Farben gefertigt ist der Eames Elephant (small): formal der gleiche Entwurf, aber in kleinerem Massstab.
https://www.vitra.com/de-de/product/eames-elephant
Ray Eames (geborene Kaiser) war Künstlerin und Designerin, sie studierte in München Malerei bei Hans Hofmann. Charles Eames war Designer und Architekt. Er hatte ein eigenes Architekturbüro, und er wurde 1940 Leiter der Abteilung für Industriedesign der Cranbrook Academy of Art. Mit seiner zweiten Frau Ray Eames entwarfen sie, im Auftrag der Regierung während des Zweiten Weltkrieges, Beinschienen und Tragbahren aus verformten Sperrholz. Die Technik des Verbiegens von Schichtholz legte wohl den Grundstein für eine der bekanntesten Designlinien, die Plywood Group. Als bekanntestes Produkt gilt bis heute der Lounge Chair. Die beiden waren wirklich breit aufgestellt, Möbel, Architektur, funktionale Dinge wie die Tragen, aber auch Fotografien, Ausstellungskonzeptionen und so weiter. Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass die beiden sich gegenseitig vermutlich kreativ sehr beflügelt haben. Neben dem Lounge Chair ist auch ihr auch Haus weltbekannt. Das sogenannte Eames House, ihr Wohnhaus, steht mittlerweile unter Denkmalschutz und wird von ihren Nachkommen verwaltet und vermarktet. Es befindet sich in Los Angeles (Pacific Palisades, 203 North Chautauqua Boulevard), die bunte Fassade gehört zu den wesentlichen Merkmalen des Hauses.
Es ist also ein spannendes und sehr interessantes Paar und vor allem faszinierend, was sie alles geschaffen haben. Wenn ich mal wieder in den Süden Deutschlands fahre, dann steht für mich das Vitra Design Museum definitiv auf meiner To-Do-Liste. Und ich ärgere mich total, dass ich damals nicht zu der Ausstellung gefahren bin. Grrrr! Kennt ihr das eigentlich, dass man erst Jahre später wieder an etwas denkt und sich dann fragt: Warum hab ich das eigentlich nicht gemacht? In diesem Fall ist es für mich klar, ich habe mich vor ein paar Jahren einfach nicht so sehr für das Thema Design interessiert, zumindest nicht in dem Ausmaß, dass ich einzelne Künstler*innen gekannt hätte. Aber jetzt, im Nachhinein, ärgere ich mich ein wenig darüber. Was solls, in Zukunft werde ich den Designer*innen mehr Beachtung schenken. 🙂
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