#Filmrezension | Paul Gauguin

Nach Paula habe ich es nun geschafft, mir den nächsten Film anzusehen, der irgendwas mit Kunst, Kultur oder Museen zu tun hat. Tatsächlich ähnlich wie Paula zeigt auch der Film Paul Gauguin einen Ausschnitt aus dem Leben eines Künstlers.

Selbstporträt, 1893.
Paul Gauguin – The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. ISBN 3936122202. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH.

Paul Gauguin wird von Vincent Cassel gespielt und es war mir eine Freude, den Schauspiel mal in einem etwas anderen Film zu sehen. Er gehört definitiv zu meinen Lieblingsschauspielern. Direkt in der ersten Minute war man mitten in der Handlung, Paul ist unzufrieden mit seiner Situation, Paris scheint ihm keine Inspiration zu bieten. Er will nach Französisch-Polynesien. Er verlässt seine Frau und seine Kinder. In der Ferne verliebt er sich in eine junge Frau, sie wird seine Muse, Frau und ist auf zahlreichen Gemälden von Gauguin zu sehen. Das Verhältnis scheint sehr einseitig zu sein. Tehura, so lautet ihr Name, ist seine Inspiration, auch wenn er im Film kaum noch malt, scheint er nur für sie zu leben. Er versucht die beide mit irgendwelchen Jobs über Wasser zu halten. Doch ihr Herz gehört jemand anderem. Man hat Mitleid, mit einem Künstler, der so gar nicht Künstler zu sein scheint, dem die Ferne und das Fernweh vielleicht doch nicht so gut tat. Ob er enttäuscht ist? Man weiß es nicht, was die Gefühle Gauguins betrifft, wird man als Zuschauer sehr im Dunklen gelassen. Aus gesundheitlichen Gründen fährt er wieder nach Frankreich und lasst Tehura alleine zurück. Ob er sie wieder sieht, wird im Film offen gelassen.

Als Zuschauer entwickelt man Mitleid, Sehnsucht und gleichzeitig auch ein wenig Trauer, denn man sieht langsam wie einem Luftballon die Luft ausgeht. So würde ich das Gefühl beschreiben, was ich beim Betrachten entwickelt habe. Ich muss zugeben, so richtig vom Hocker hat mich der Film nicht gehauen. Er regt mich eher dazu an, mir die tatsächliche Biografie von Paul Gauguin durchzulesen. Außerdem habe ich mir ein paar Interviews mit Vincent Cassel durchgelesen. Er sich malend auf den Film vorbereitet. Gar nicht mal so schlecht…

 

Aber insgesamt muss ich wohl festhalten, dass der Film arg in die Länge gezogen. Trotz der schauspielerischen Leistung hat er mich nicht gänzlich vom Hocker gehauen. Ich weiß gar nicht warum, aber irgendwie kam der Funke bei mir nicht rüber, was ich tatsächlich sehr schade finde. Grund genug mich intensiver mit der Biografie von Gauguin zu beschäftigen. Und nun schaue ich als nächstes The Square. 😀

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