Galerie der Künste

Die Verpackung und das Thema, das reicht vollkommen, um ein perfekter Match für diesen Blog zu sein. Zur Erklärung: man muss die Verpackung einfach fühlen, denn dies ist keine übliche glatte Verpackung, die Gemälde sind dort regelrecht verewigt und eingelassen (ausgestanzt). Ich liebe diese Spielebox, denn sie wirkt selbst schon fast wie ein Gemälde.

Ich bin ein Museumsnerd und ich bin eine zeitlang sehr viel in meiner Freizeit in Museen gegangen, aktuell mache ich dies mehr dienstlich. Kurz: der Weg ins Museum und zur Kunst/Geschichte ist mein täglich Brot. Ich war also bei der Ankündigung des Spieles schwer aus dem Häuschen, denn ich liebe dieses Thema und oftmals ist es mir nicht komplex genug aufgebaut. Meistens sind es Kinderspiele oder sehr sehr leichte Familienspiele, die mich schnell langweilen. Daher war die Vorfreude auf die Veröffentlichung dieses Spiels groß!


Galerie der Künste

Worum geht es in dem Spiel?

In diesem Spiel stelle ich meine eigene private Gallerie zusammen. Das heißt,  ich muss meine Gemälde erwerben, in diesem Fall biete ich auf Kunstwerke, der Höchstbietende erhält das Kunstwerk. (Es ist Strategie gefragt.) Anschließend muss ich die Gemälde auch noch geschickt hängen. Die Hängung, die auf dem Cover zu sehen ist, ist eine sogenannte Petersburger Hängung. Heißt, ich muss versuchen, meine gesamte Wand mit Kunstwerken vollzuhängen. Wer das schafft und dabei noch ein paar kleine Regeln beachtet, um möglichst viele Punkte zu bekommen, hat gewonnen.

Ziel ist es, die gesamte Wand mit schönen und abwechslungsreichen Motiven zu gestalten und möglichst gleiche Rahmen nebeneinander zu hängen. Wer zum Beispiel einen roldenen Rahmen neben einen anderen golden Rahmen hängt, bekommt als Belohnung ein kleines Ornament mit denen man Lücken auffüllen kann, zum anderen geben unterschiedliche Motive am Ende viele Punkte. Aber welche Motive wie viele Punkte erhalten, verändert sich durchaus im Laufe des Spieles.


Die wertigkeit von Gemäldetypen hängt davon ab, wie viele von den Objekten in Museen hängen. Ist ja klar, oder? (Denn tatsächlich, hat es erstmal ein Künstler oder eine Künstlerin ins Museum geschafft, erhöht sich der Preis ihrer Objekte, meist gehen damit auch Ansehen und Prestige einher.)

Als sammelnde Kunstliebhaberin muss ich also darauf achten, selbst möglichst viele Bilder dieser Gruppe in meiner Sammlung zu haben. Das macht meine kleine Privatsammlung umso wertvoller. Die einzige Freiheit, die sich die Autoren herausgenommen haben, ist, dass man Bilder einer Objektgruppe beim Museum tauschen kann. In der Realität ein absolutes NO-GO! Sobald ein Objekt den Weg in die Sammlung eines Museums gefunden hat, ist es quasi undenkbar, dieses Objekt wieder loszuwerden. Es gab einige Museen, die durchaus mal Objekte veräußert haben, aber dies sind in der Regel dann eher die Vereine, denen die Objekte gehören, oder Privatsammlungen. Bei Staatliche Museen habe ich tatsächlich noch nie etwas von einem Verkauf gehört. (Dort gibt es eher das gemeine Wort des „Entsammelns“, das man vielleicht besser nicht in Museen sagen sollte, da sich bei vielen Kurator*innen wohl die Nackenhaare aufstellen würden.)

Ihr merkt, es ist mein Lieblingsthema und ich könnte bei dem ein oder anderen Spiel bestimmt noch ein paar Museumsideen beisteuern, aber ich habe ja auch noch nicht alle Spiele gespielt. 😉 Und bestimmt hat sich der ein oder andere schon gefragt, was eine Petersburger Hängung ist, dazu habe ich in der vergangenen Woche einen separaten Artikel veröffentlicht, der dies genauer erläutern soll, damit man den Sinn der „Galerie der Künste“ überhaupt versteht.


Was ist eine Petersburger Hängung?

Bei dieser sogenannten Hängung werden die Bilder oftmals über die gesamte Wand gehängt, das heißt, von oben bis unten sind die Gemälde dicht beieinander gehängt.


Ob mich das Thema begeistert?

Und wie! Endlich ein Spiel zu diesem Thema, was etwas komplexer ist. Ich weiß, es gibt noch andere komplexe Spiele zu diesem Thema, aber die konnte ich bislang noch nicht spielen oder waren mir zu teuer. Umso mehr hat es mich gefreut, endlich dieses Spiel spielen zu dürfen.

Ich finde die Optik und Haptik des Spieles einfach total klasse. Außerdem ist es thematisch stimmig. Besonders bezaubernd ist die jeweilige Assistenz! 😍 Meine Assistenz war ein Hund. Hihi. Außerdem war das Inlay der Spielbox schon 10 von 10 Punkte wert! Endlich mal eine tolle Box, wo man alles sortiert ablegen kann.

„Galerie der Künste“ kommt definitiv wieder auf den Tisch und ich bin gespannt, ob meine neue Strategie, die ich mir überlegt habe (möglichst viele kleine Kunstwerke zu ersteigern), besser aufgeht als die letzte Runde, wo ich einige große Objekte dabei hatte.



Außerdem bin ich wirklich gespannt, wie es mit drei Personen ist. Denn dann gelangt man vielleicht nicht an das Objekt, was man gern für seine Sammlung hätte. Ich denke, es wird komplizierter. Aber ich lasse mich überraschen und halte fest, es ist ein schönes Spiel, sowohl optisch, haptisch als auch von der Idee her. Bei der ersten Runde haben wir etwas länger gebraucht, um reinzukommen, aber ich denke, beim nächsten Mal geht es schneller.

Das Spiel ist automatisch beendet, wenn jemand seine Galerie vollständig behangen hat, oder wenn die Bieterkarten leer sind oder wenn jemand 2 Gemälde nicht mehr hängen kann.


Galerie der Künste von Huch!

#Spiel | Galerie der Künste

#Autor | Mitch Wallace

#Illustration | Giacomo Vichi, Sofia Rossi, Veronica Grassi, Angelica Regni, Doris Shermadhi, Max Kosek

#Grafik | Max Kosek und Mark Casha

#Art | Brettspiel

#Spieleranzahl | 2 – 4 Personen

#Dauer | 30 – 60 Minuten

#Alter | ab 10 Jahren

#Verlag | Huch!

Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar!


Galerie der Künste von Huch!

PS: Ich habe noch mal gespielt, habe mich diesmal für viele kleine Objekte entschieden. Was soll ich sagen, das war auch noch keine gute Strategie. 😉 Ich habe wieder verloren. Ich denke, ich werde mich in der nächsten Partie für den Mittelweg entscheiden. – Mein Plan steht! Ich freue mich schon richtig!

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