Kino | „The Eras Tour“ in der Astor Lounge

Seit wirklich langer Zeit war ich mal wieder im Kino und ich habe einen Film gesehen, den ich unbedingt sehen wollte. 😉 Um genau zu sein, war es ein Konzert. Und das Kino war nicht irgendein Kino, es war die Astor Lounge in der Hafencity. Ich hatte schon viel von dem Kino gehört und gelesen, aber ich konnte mir nicht vorstellen, wie so ein luxuriöses Kino aussieht, bzw. wie es sich dort anfühlt.

Kurz: verdammt gut. Zu Beginn gab es ein Begrüßungsgetränk, es gibt eine Garderobe und die Speisekarte liest sich wirklich toll. Ich denke, es wurde mehr Aperolspritz als Cola und Popcorn verkauft. ;D Aber natürlich bekommt man dort auch Cola und Popcorn, aber eben nicht literweise, was ich wirklich angenehm fand. In dem kleinen Kinosaal mit bequemen Sesseln konnte man direkt an seinem Platz bestellen. Mindestens 4 Servicekräfte waren für unseren Saal zuständig (und es gab maximal 50 Sitzplätze – geschätzt).
Ich gönnte mir eine Brotzeit (Oliven, frisches Baguette, eingelegte Tomaten und 3 Wurstsorten), allein die Oliven waren ein Gedicht. Ich hab schon lange nicht mehr so gute Oliven gegessen. Damit hatte mich das Kino schon überrascht! Zudem kam ein top Service hinzu.

The Eras Tour

Ja, es wurde der Konzertfilm von Taylor Swift. Ich versuche dieses Phänomen „Swift“ wirklich zu verstehen. Sie hat mittlerweile so viele gute Songs herausgebracht, die man auch alle naselang im Radio hört. Man kennt sie also. Ich hab sie nie als Superstar wahrgenommen. Ich denke, ihre Prominenz ist in den USA deutlich größer als in Deutschland bzw. Europa. Aber warum ist diese Frau so ein Superstar?

Der Verkauf der Konzerttickets für Europa hat Server lahm gelegt. In wenigen Minuten waren alle Tickets vergriffen. 2024 wird sie auch Deutschland mit ihrer Welttournee begrüßen. Viele haben kein Konzerttickets bekommen. Daher ist die Idee, einen Film herauszubringen, nur lukrativ und eine Win-Win-Situation für vermutlich beide Parteien (Künstler und Fans). Ich gebe zu, ich hatte das Glück und habe ein Ticket für das Konzert im kommenden Jahr ergattert. Nach Beyonce der nächste Superstar.

Mein Hintergedanke ist, dass ich unbedingt einige Superstars mal sehen und vor allem hören möchte. Denn es gab schon einige großartige Konzerte, die ich verpasst habe und anschließend habe ich mich total geärgert. Zu gern hätte ich wohl mal Elton John live gehört und erlebt oder die Rolling Stones oder (ja, ich weiß, das ist kontrovers) Michael Jackson. Es sind nun mal Künstler, die in die Musikgeschichte eingegangen sind. Madonna habe ich bereits in Deutschland mehrfach gesehen und die Show war jedes Mal der Wahnsinn. Auch U2 haben mich vom Hocker gehauen. Und gerade in diesem Jahr habe ich gemerkt, nachdem ich bei einigen Konzerten (Robbie Williams, Fettes Brot, Herbert Grönemeyer, Beyonce und Till Brönner) sein durfte, wie viel Spaß Konzerte machen. Ich würde gern zu so viel mehr Konzerten gehen, aber es ist auch ein Luxus! Das darf man nie vergessen. Ein schöner Luxus, weil man direkt damit Künstler huldigt, die so viel Energie und Leidenschaft in ihre Kunst stecken.

Aber Taylor Swift ist ein Phänomen, alle kennen sie, alle lieben sie, alle wollen zu ihren Konzerten. Ihre Stimme klang im Film natürlich grandios und das Konzert mit den vielen Kapiteln bzw. Epochen/Eras (ähnlich auch wie bei Beyonce) machte deutlich, welch unterschiedliche Facetten diese Künstlerin bedient und dass sie immer wieder in ganz unterschiedlichen Genres experimentiert. Mit gerade mal 33 Jahren brachte sie bereits 10 (?) Studio Alben heraus. Mich hat es wirklich beeindruckt. Beeindruckt hat mich insbesondere das Accoustic-Set, ein Superstar der mitten in der Show einfach mal nur am Klavier sitzt und singt. Oder nur mit seiner Gitarre dort steht und performt. Und sonst nichts. Wer das noch macht, dem zolle ich wirklich viel Applaus. Manchmal ist die große Show oder die große Leistung etwas ganz simples, wie auf der Bühne zu stehen und einfach nur zu singen. Das kann sie.

Die amerikanischen Erfolge wie „gleichzeitig alle zehn Plätze der Top Ten der amerikanischen Singlecharts“ zu belegen ist schon mehr als ungewöhnlich!

Aber warum ist sie ein Superstar? Gute Frage, vielleicht weil sie nie sooo viele Starallüren hatte, vielleicht weil sie ein Workaholic ist, sich immer wieder auf ihre Musik konzentriert, ein gutes Management hat, erst spät politische Statements gesetzt hat als sie schon fest im Musikbusiness verankert und alt genug war. Nie irgendwo angeeckt ist. Vielleicht weil sie solide Musik macht, die die Massen begeistert. Vielleicht weil sie einem das Gefühl gibt, dass man gern mit ihr befreundet wäre? Vielleicht weil es nicht immer die gleiche Musik ist (ich mag die Alben Folklore und Reputation sehr, auch weil sie so unterschiedlich sind), vielleicht vielleicht vielleicht…

Was denkt Ihr?

Ich hab auf jeden Fall den Film genossen und freue mich jetzt noch mehr auf das Konzert im kommenden Jahr. 🤗

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