Kommissar Ärmchen! Natürlich! Fast geriet er in Vergessenheit, aber dann brachte Olli Schulz ihn zurück auf die Bühne. Man fühlte sich Jahre zurückversetzt in seine Kindheit. Schon waren sie wieder da, die Szenen, wie Kommissar Ärmchen die verrücktesten Fälle löste. Ja, der böse Hai oder der Hummer! Erinnert Ihr Euch noch an den Zeichentrick? Bestimmt oder?
So und nun mal zu den ernsten, wichtigen oder vielleicht unterhaltsamen Themen: Olli Schulz war in Hamburg (in der Edel-optics-Arena) und hat am 5. März 2024 ein Konzert gegeben. Dieser Konzertbesuch war für meine Verhältnisse ein absoluter Kurzschluss. (Es gibt Karten, die habe ich deutlich weiter im Voraus gekauft.) Seit Anfang des Jahres hat Olli Schulz immer wieder neue Songs von seinem neuen Album veröffentlicht und ich muss sagen, ich war total hin und weg. Bis zu diesem Jahr hatte ich kein einziges Lied von diesem Künstler gehört. Doch mit „Einfach so“, hat sich einfach so alles geändert.
Sowohl das Lied als auch das Video sind einfach nur schön und ich höre es immer und immer wieder gern. Es hat mich persönlich nicht gewundert, dass dieses Album die Charts stürmte und Platz 1 erobert hatte. Ich hätte mich gefreut, wenn es dort noch ein Weilchen länger geblieben wäre, denn je öfter ich es höre, umso besser ich finde es.
Ich bin also auf ein Konzert gegangen, ohne die Texte mitsingen zu können und ohne zu wissen, was da auf mich zukam. Was soll ich sagen? Ich bin so froh da gewesen zu sein, denn ich fand es einfach klasse und ich habe Olli Schulz geglaubt, dass er glückselig auf der Bühne stand. Mit Humor, Geschichten und wunderbaren Songs führte er ca. 2000 Menschen durch den Abend, nahm uns mit in seine Welt, die aus wahnsinnig vielen Geschichten besteht.
Immer wieder habe ich irgendwo gelesen, Olli Schulz sei ein Geschichtenerzähler. Wenn ich auf das Konzert zurückblicke und mit dem Schulz-Soundtrack im Auto, stimme ich dem absolut zu. Er singt, nimmt uns mit in Welten, die so wunderbar beschrieben sind, dass mir einige sogar zu sehr an die Nieren gehen. Das Album heißt nicht ohne Grund „Am Rand der Zeit“ und gerade dieses Lied kann ich nicht immer bis zum Ende hören.
Andere Lieder wie „Hamse nich“, „Hoch geflogen“ oder „Bessere Version“ gehören zu den Liedern, die ich immer hören kann. Ich musste auch feststellen, je häufiger ich das Album höre, umso mehr stelle ich eine Klimax fest. Haltet Euch fest! Ich weiß, was eine Klimax ist. 😀 Das Album steigert sich, sowohl textlich als auch musikalisch und endet in „Bessere Version“. Es ist wie ein Ausblick, ein schönes Ende nach einer wunderbaren Achterbahnfahrt. Es ist wie eine Umarmung, das Album entlässt den Hörer friedlich, nachdem man zuvor bis zum Rand der Zeit geführt wurde.
Ich kann das gar nicht näher beschreiben, weil ich leider so schrecklich unmusikalisch bin und überhaupt nicht die richtigen Worte finden kann. Meine Beschreibung ist ein reines Bauchgefühl.
Das Konzert war ebenfalls ein wunderbarer wilder Ritt durch das Olliversum – mit Songs von alten Alben und natürlich auch vom neuen Album. Sein Intermezzo mit seinem eigenen Ich, veranlasste ihn, sich unters Volk zu mischen und mitten aus dem Publikum heraus zu singen. Das Indie-Image muss weiter gepflegt werden. Aber das hat er gar nicht mehr nötig, wer eine Veranstaltungshalle mehrfach mit 2000 Personen füllen kann, gehört schon zu den Großen. Aber Olli Schulz tut wirklich viel für sein Publikum.
Die Kissenschlacht gehört wohl zu den Highlights, wo alle Zuschauer*innen sehr wohlwollend miteinander umgegangen sind. Aber eine Kissenschlacht auf einem Konzert? Ja, das gibt es hoffentlich nur bei Olli Schulz.
Fazit: Danke Olli Schulz für mein erstes wunderbares Konzert bei Dir in Hamburg, Du hast definitiv einen neuen Fan! Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Konzerte.
Fazit: Tolles Album, grandioses Konzert! Ich komme wieder und höre täglich in das schöne Album rein.
PS: Was mich angenervt hat, war eine bescheidene Rezension im Abendblatt über das Konzert. Hab mich beim Lesen aufgeregt und dachte nur: NEEEEE!
PPS: Mega leckeres Essen auf dem Konzert! Das Gemüsebaguette war der Hammer und eine super Idee!
PPPS: Die edel-optics-Arena ist super in Wilhelmsburg gelegen. Da sollte ich häufiger zu Konzerten hingehen. Ja, so leicht kann der Sprung über die Elbe sein. (Ha, ich hab noch nie nördlich der Elbe gewohnt, was soll ich sagen…)
PPPPS: Ich wünschte, das Hausboot von Olli Schulz wäre in Harburg geblieben. Ich habe es geliebt, den Arbeiten an dem Boot zuzusehen, bei meinem täglichen Gang zur Kita auf der Harburger Schlossinsel. Aber wie Harburg nun mal ist, warum sollte man dieses geile Hausboot dort „halten“ wollen… Habe nie das Ergebnis gesehen. *seuftz*
PPPPPS: Alte weiße Männer kann man auch bei „Fest & Flauschig“ hören, Olli Schulz ist einer davon – und noch so ein Typ. 😉
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