Vor vielen vielen Monaten drückte mir meine beste Freundin ein Hörbuch in die Hand. Begleitet wurde dies mit den Worten: „Musst Du hören, ich habe Tränen gelacht.“ Ok, wenn diese besagte Freundin mir ein Hörbuch empfiehlt, dann hat es was zu bedeuten. Denn von ihr bekomme ich sonst weniger Buchtipps, das ist wohl eher mein Metier in unserer Beziehung.
Ich legte die CD, ja voll Oldschool, ein, hörte und lachte und lachte und erschrak und lachte. „Er ist wieder da“ gehört für mich zu den wenigen feinsinnigen Büchern, die mich sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken brachten.
Worum gehts?
Adolf Hitler erwacht im Jahre 2011 und das auch noch mitten in Berlin. Verwirrung. Aber schnell berappelt er sich und strebt seine neue Karriere an. (Mehr will ich an dieser Stelle gar nicht verraten, bzw. kennen bestimmt sehr viele dieses Buch oder Hörbuch.)
Als ich das Hörbuch in rasanter Zeit hörte (zu Hause, im Zug oder im Bus), musste ich zwischendurch immer wieder laut auflachen und dann kam sofort der Augenblick wo ich dachte, das ist nicht witzig, das ist viel zu nah an der Realität, um darüber lachen zu können.
Gerade diese gemischten Gefühle, die das Hörbuch, gesprochen von Christoph Maria Herbst, weckten, machten es so einzigartig. Ich habe es sehr gern gehört, weil es mich zum Nachdenken anregte. Ein wenig zögerlich war ich, als es darum ging, in das Theaterstück zu gehen. Wie sollte man solch ein Werk inszenieren?
Den Darstellern vom Altonaer Theater ist es auf jeden Fall gelungen! Eine grandiose Vorstellung!
Am 15. März 2015 feierte die Vorstellung ihre Premiere, ich sah sie mir diese Woche an und war letztendlich begeistert. Obwohl ich zu Beginn ein wenig zögerlich war, weil mir das Hörbuch so unglaublich gut gefiel, ließ ich mich doch auf das Stück ein und es war fantastisch. Die Schauspieler waren wirklich große klasse!
Es wurde gelacht und so manches mal blieb mir wieder das Lachen im Halse stecken.
Mein Tipp:
Auf ins Altonaer Theater
„Er ist wieder da“
Vorstellungen sind bis 2. Juni 2015 zu sehen, die Tickets sind rar! Also nichts wie hin und eine Karte besorgen, es lohnt sich. (Oder mal an der Abendkasse nachfragen, unsere Vorstellung war auch ausgebucht, aber es gab einige freie Plätze.) 😉
(Oder das Hörbuch hören! Eins der besten Hörbuch, die ich jemals gehört habe, wenn es nicht sogar das beste ist.)
Bühnenfassung und Regie: Axel Schneider
Bühne: Lars Peter (Rolf Mares Preisträger 2014)
Kostüme: Volker Deutschmann
Musikalische Einrichtung: Georg Münzel
Video: Willy Hans
Kristian Bader als Adolf Hitler
Kerstin Hilbig (Rolf Mares Preisträgerin 2014) als Frau Bellini
Tobias Kilian als Sawatzki u.a.
Ole Schloßhauer als Sensenbrink u.a.
Elena Meißner als Vera Krömeier u.a.
Georg Münzel als Musiker u.a.
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Das Buch liegt schon ein paar Tage bei mir und wartet, dass es endlich an die Reihe kommt. Und jetzt wo du von dem Theater erzählst, juckt es mich schon sehr. Wenn Hamburg nur nicht so weit weg wäre. 😉
Lesen!!! Es lohnt sich. 🙂
Davon bin ich überzeugt, habe schon einige Rezis angelesen. Und fürchte sehr, dann will ich erst recht in’s Theater. 🙂
Ich hätte echt nicht gedacht, dass man das Buch umsetzen kann. Ist aber wirklich gut gelungen. Ich fand die Aufführung richtig klasse. Wenn Du noch eine Karte bekommst, nix wie hin. 🙂