Es ist nun leider schon ein Weilchen her, dass ich etwas gepostet habe. Dies lag zum einen an meinem neuen Job und zum anderen an den damit verbundenen Umzug.
Hamburg!
Und gleich zu Beginn in einer neuen aufregenden Stadt gab es die Lange Nacht der Museen, besser kann es kaum losgehen. Im Vorfeld wurde schon kräftig geworben, ein Hashtag #lndm13 eingerichtet, Plakate aufgehängt etc.
Während meiner ersten Erkundungstour durch Harburg fiel mir direkt dieser seltsame Bau am Museumsplatz auf, er ist ein Teil des Archäologischen Museums Hamburgs – Stadtmuseums Harburg Helms-Museum (<- Die Namenskonstruktion verstehe ich noch nicht).
Die Glas-Stahlkonstruktion an dem Altbau stach hervor. In diesem Gebäude befand sich die Sonderausstellung „Lego Zeitreise“. Die Ausstellung wurde bis zum 29. September verlängert und Kinder (bis 17 Jahre) haben freien Eintritt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Sammlung des Museums.
Das Gebäude schreckte mich ein wenig ab, aber ich wollte wissen, was sich hinter diesen Wänden verbarg. Überraschung! Eine super moderne wunderschön präsentierte Sammlung. Ich bin noch immer völlig angetan. – Ebenso toll war die Lego-Ausstellung in dem anderen Gebäudeteil.
Archäologisches Museum Hamburg: Muss man gesehen haben!
Ich ließ mich weiter durch die Nacht treiben und machte mich auf den Weg ins Völkerkunde Museum. Das Haus RAURU fasziniert mich noch immer. Ein wunderbar erhaltendes Meisterwerk der Maori aus der Südsee. Das ist der Moment, wo man Fernweh kriegt.
In der Nacht zeigten die Feuerfeen vor dem Museum eine Feuershow, die herrlich zu dem bunt angestrahltem Haus des Völkerkundemuseums passte. Eine schöne Atmosphäre.
Das Museum für Völkerkunde gehört in Hamburg durchaus zu den großen Häusern, aber Einrichtungen wie die Kunsthalle oder das Bucerius Kunstforum habe ich versucht in dieser Nacht zu vermeiden. Also besuchte ich als letzte Station um 1 Uhr in der Früh die Sammlung Falckenberg. Ich bin kein Fan der Gegenwartskunst, versuche mich aber immer gern eines Besseres belehren zu lassen und taste mich langsam an dieses Themengebiet heran.
Die Sammlung ist in den ehemaligen Phoenix-Werken am Harburger Bahnhof untergebracht. Die Blickachse, der man beim Betreten nicht entkommen kann, fängt den Besucher direkt ein und zeigt bereits die Größe der Ausstellungsfläche. Beeindruckend! Um 1 Uhr machte ich also noch eine Führung durch die Sammlung mit.
In weniger als 30 Minuten wurde uns zum Sammler, Harald Falckenberg, mitgeteilt, dass er erst spät anfing, Kunst zu sammeln. (Aber sein Engagement ist nicht nicht zu übersehen!) Bislang umfasst die Sammlung 2000 Objekte. Die Künstler sagten mir (fast) alle nichts. – Wie gesagt, Gegenwartskunst ist nicht mein Metier. Aber umso witziger waren einige Installationen wie zum Beispiel die von John Bock. Man musste dieses Objekt regelrecht erklimmen. Herzlichen Dank an Frau Peters, die zu so später Stunde noch geführt hatte, und für den herrlichen Tipp, dass dem Künstler demnächst sogar eine eigene Ausstellung im Hamburger Kunstverein gewidmet wird (ab 1. Mai). Das Objekt hat mich so sehr fasziniert, dass ich mir die Ausstellung im Kunstverein auch anschauen werde. Außerdem werde ich mir die Sammlung Falckenberg noch mal in Ruhe ansehen, insbesondere die Retrospektive von William S. Burroughs (bis 18. August).
Gut fand ich, dass das Ticket am nächsten Tag noch gültig war! Endlich konnte ich mir die Pixar Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe ansehen! TOLL TOLL TOLL! In Bonn hatte ich sie leider verpasst, umso mehr hatte es mich gefreut, dass sie nun in Hamburg zu sehen ist. Keine Ausstellung speziell für Kinder, Erwachsene haben mindestens genauso viel Spaß! Mir hat es außerordentlich gefallen. Kann aber auch sein, dass ich Sully super finde. 😉
Fazit: Lange Nacht für Nachtschwärmer (LNMD bis 2 Uhr) – großartig.
Auch wenn man nachlesen konnte, dass es wohl in einzelnen Einrichtungen etwas längere Wartezeiten gab.
Das eingerichtete Twitterangebot wurde anscheinend nicht so exorbitant genutzt. Zwischenzeitig dachte ich schon, dies würde an meinem mobilen Gerät liegen. Eine lokale Zeitung stellte fest: wozu twittern, wenn man live dabei sein kann? Eine berechtigte Frage.
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