… aber im Speziellen seit gestern in den Deichtorhallen. Die Ausstellungseröffnung „Gute Aussichten“ am Donnerstagabend war gut besucht. Hunderte Menschen tümmelten sich in den Deichtorhallen im Haus der Photographie und bewunderten die Werke der jungen deutschen Fotografen.
Ingo Taubhorn, Kurator Haus der Photographie, begrüßte an diesem Abend die Gäste der Ausstellung mit einem Witz über einen Pinguin und den Worten: „…willkommen in Berlin – äh – Hamburg….“ Den Lacher hatte er auf seiner Seite.
Josefine Raab, Mitglied der Jury, stellte anschließend die Künstler und ihre Werke vor. Aus 100 eingegangenen Bewerbungen musste die Jury eine Auswahltreffen. Neun junge Fotografen haben gewonnen und präsentieren nun ihre Werke vom 7.2. bis zum 23.3. in Hamburg.
Zu den Gewinnern gehören: Nadja Bournonville, Anna Domnick, Birte Kaufmann, Lioba Keuck, Alwin Lay, Marian Luft, Stephanie Steinkopf, Daniel Stubenvoll und Christina Werner. Josefine Raab erklärte sehr schön, dass „das Medium der Fotografie extrem gedehnt wird. Die Arbeiten befinden sich fast am Rande der Fotografie.“
Tatsache, einige „Bilder“ waren Collagen oder wirkten fast wie gemalt. Diese Arbeiten sind an der Grenze der Fotografie. Ich persönlich mag Fotografien sehr gern, musste aber feststellen, dass diese Arbeiten nicht meinen Geschmack getroffen haben (zum Glück). Es wäre ja schrecklich, wenn jedem alles gefallen würde.
Dennoch sprachen mich einige Arbeiten durch ihre Schlichtheit oder wegen ihres Motives an. Dazu gehörten auf jeden Fall die Arbeiten von Alwin Lay, sie sind wirklich klassisch und wunderbar schlicht. Eine funkelnde Eleganz. Die Werke von Lioba Keuck haben mich sehr beeindruckt. Sie machte Fotos in einem Armenviertel in Lissabon, einerseits setzen die Motive zu, andererseits sind sie wunderschön. Ähnlich fasziniert war ich von den Werken von Stephanie Steinkopf, in dem Ausstellungsheft heißt es: „Ein klug konstruierter fotografischer Essay über die Menschen, ihr Leben und ihr Dasein in einem mehrstöckigen Gebäude mitten in Brandenburg…“ Die Bilder mögen zwar konstruiert sein, aber sind sie deshalb realitätsfern? Nein. Ich glaube, sie geben einen guten Einblick, wie es vielleicht tatsächlich sein könnte.
Ich bin also hin und her gerissen. Einige Arbeiten gefielen mir richtig gut, andere sprachen mich überhaupt nicht an.
Wie so oft ist mein Fazit: Macht Euch selbst ein Bild davon! 🙂
Liebe Daniela,
vielleicht ist ja München für Dich näher?!
Hier eine Liste, wo die Ausstellung noch zu sehen sein wird: http://guteaussichten.org/index.php?id=23
Viele Grüße
Wera
hört sich gut an, schade, dass Hamburg für mich so weit weg ist… viele Grüße, Daniela